Die Feuerwehr Neudörfl wurde in der Nacht zum 10. Dezember zu einem Scheunenbrand alarmiert. Als die Kräfte bei der besagten Einsatzadresse ankamen, standen diese vor einer in Vollbrand stehenden Fassade.
Die Mitglieder der Feuerwehr Neudörfl sprachen von einer „Flammenwand“, als sie in der Leopold Braunstorfer Gasse aus den Fahrzeugen stiegen. Ein umfassender Angriff wurde rasch vorgenommen. Die gemäß Alarmplan mitalarmierten Feuerwehren Bad Sauerbrunn und Pötsching unterstützten die Feuerwehr Neudörfl. In weiterer Folge wurden auch aus Wiener Neustadt das Atemluftfahrzeug, die Teleskopmastbühne und ein Großtanklöschfahrzeug angefordert.
Durch den Vollbrand der Fassade wurden die an der Ostseite des Gebäudes liegenden Zimmer im Erdgeschoß verwüstet. Das Feuer griff durch den Dachvorsprung auf die Dachkonstruktion über und breitete sich in einem Hohlraum unter dem Dach rasant aus. Nur durch massiven Wassereinsatz kombiniert mit dem Abtragen des Daches konnte der Brand schließlich um ein Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Einzelne Brandnester konnten nur abgelöscht werden, indem von innen mittels Einreißhaken und Kettensäge die Zwischendecke geöffnet wurde, damit das Wasser sein Ziel erreicht.
„Der Einsatz war für uns nicht leicht, da sich das Feuer rasend schnell ausbreitete“, so Vanessa Pilles, Kommandantin der Feuerwehr Neudörfl und Einsatzleiterin. Die Feuerwehr half noch das notwendigste für die Familie aus dem Haus zu bringen. „Die Familie war gut organisiert. Man konnte uns genau sagen, wo welche Unterlagen und Dokumente zu finden sind, sodass wir diese für die Familie bergen konnten“, erklärt Pilles weiter.
Was den Brand an der Ostseite des Gebäudes ausgelöst hat, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen durch Spezialisten der Exekutive.
Mit der Feuerwehr Neudörfl gibt es bereits seit längerem Kooperationen. So übernahm die Feuerwehr Wiener Neustadt zusätzlich zu den Einsatzaufgaben die Pressearbeit sowie die Dokumentation. „Als Nachbarn müssen wir uns gegenseitig unterstützen“, so der Wiener Neustädter Kommandant Josef Bugnar.
Drei burgenländische Feuerwehren und eine niederösterreichische Feuerwehr waren bis kurz nach vier Uhr morgens im Einsatz. Die Nachbarn unterstützten mit Unterkunft für die betroffene Familie und heißem Tee für die durch das Löschwasser durchnässten Feuerwehrmitglieder.