Um 16:15 wurde am 5. Juli von mehreren Autofahrern auf der B60 auf Höhe Ebenfurth starke Rauchentwicklung an die Bezirksalarmzentrale Wiener Neustadt über den Notruf 122 gemeldet. Die Feuerwehr Ebenfurth wurde daraufhin zum Flurbrand alarmiert. Durch den starken Wind wurde der Brand über die Pottendorfer Linie weiter getrieben. Daraufhin ließ Einsatzleiter Christian Horn die Alarmstufe auf B3 erhöhen.
Aus bislang unbekannter Ursache begann auf einem Weizenfeld, welches kurz vor dem Dreschen stand, ein Brand aus. Die Feuerwehr Ebenfurth begann mit den Löscharbeiten, aber der starke Wind trieb die meterhohen Flammen rasch vor sich her. „Der Wind trieb die Flammen über die Pottendorfer Linie, weshalb der Zugverkehr vorübergehend eingestellt wurde“, so der Einsatzleiter Christian Horn von der FF Ebenfurth. In weiterer Folge rückten 16 Feuerwehren zum Einsatz nach Ebenfurth aus: Aus dem Bezirk Wiener Neustadt unterstützten die Feuerwehren Haschendorf, Zillingdorf Bergwerk, Eggendorf, Sollenau, Wiener Neustadt, Weikersdorf, Maiersdorf, Markt Piesting, Wöllersdorf, Winzendorf, Brunn an der Schneebergbahn, Felixdorf und Hölles die Kräfte in Ebenfurth. Die Freiwillige Feuerwehr Katzelsdorf besetzte die Wache der Feuerwehr Wiener Neustadt um Einsätze im Stadtgebiet abzufangen. Aus dem Bezirk Baden rückten die Feuerwehren Pottendorf, Landegg und Siegersdorf sowie die Feuerwehr Neufeld (Burgenland) nach Ebenfurth aus. Innerhalb von 45 Minuten waren somit 16 Feuerwehren mit rund 300 Feuerwehrmitgliedern vor Ort und bekämpften den Brand von allen Seiten.
Die Kräfte wurden vor Ort durch die Polizei, das Rote Kreuz (Notarzt, RTW und Bezirkseinsatzleiter) und den ÖBB Einsatzleiter unterstützt.
Durch den massiven Einsatz von Wasser und den raschen umfassenden Angriff konnte bereits gegen 17:30 Uhr „Brand aus“ gegeben werden. Bis in die Abendstunden wurden noch Glutnester bekämpft. Die Kräfte rückten nach und nach ein. „Für mich zeigt sich wieder die großartige Schlagkraft unserer Freiwilligen Feuerwehr“, betont Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Josef Bugnar, der mit den Kräften der Feuerwehr Wiener Neustadt vor Ort war. Auch der zuständige Abschnittsfeuerwehrkommandant Karl-Heinz Greiner zeigte sich stolz: „Der rasche umfassende Einsatz konnte den Brand schnell eindämmen.“
Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt rückte mit den beiden Großtanklöschfahrzeugen, dem Einsatzleitfahrzeug Florian 21, dem speziell für Flurbrände angeschafften Hilfeleistungsfahrzeug Tank 3 sowie zwei Kommandofahrzeugen zum Einsatz an. Der alarmierte Teleskoplader konnte abbestellt werden, da dieser durch den Einsatz eines Landwirtes nicht mehr nötig war.
Um 21:15 Uhr rücken die letzten Kräfte der FF Ebenfurth ins Feuerwehrhaus wieder ein. Die Reinigungsarbeiten an den Gerätschaften werden die Freiwilligen noch bis in die späten Nachtstunden beschäftigen. Einsatzleiter Christian Horn bedankte sich bei allen eingesetzten Feuerwehren für die gute Zusammenarbeit.
Bilder: Presseteam FF Wr. Neustadt, BFK Baden / Stefan Schneider, FF Ebenfurth