Zu einem Brand in einem Hühnerstall wurde die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt am frühen Montagabend des 3. September 2018 gerufen. Ein Tanklöschfahrzeug, welches sich gerade bei einem Brandmelderalarm befand und im Fertigwerden war, rückte sofort in die Leithakolonie aus. Dort wurden die Feuerwehrmitglieder bereits von Angestellten erwartet.
Dichter Rauch schlug den Feuerwehrmännern bereits entgegen. Mit schwerem Atemschutz und einer Löschleitung begaben sich die Einsatzkräfte in das Obergeschoß des Hühnerstalls. Zum Zeitpunkt des Brandes waren keine Tiere im Stall, der eine Kapazität von mehreren tausend Tieren hat. Nur einen Tag später, und der Stall wäre voll belegt gewesen.
Sofort wurde auf Alarmstufe „B2“ erhöht. Eine Drehleiter und zwei Großtanklöschfahrzeuge rückten an.
Rasch konnte das Feuer, welches von einem Verteilerkasten auszugehen scheint, mit Wasser gelöscht werden. Da der Brand sich über das Förderband in einen unzugänglichen Bereich ausbreitete, wurde dieser Bereich mit Mittelschaum geflutet.
Zur Kontrolle wurde die äußerlich stark verkohlte Decke mit einer Rettungssäge in einem stark brandbeaufschlagten Bereich geöffnet. Sofort konnte man erkennen, dass hier die baulichen Brandschutzmaßnahmen hielten und der Brand sich nicht in die Zwischendecke ausbreiten konnte.
Zu einer Verwechslung kam es durch Medienmeldungen auf Facebook: Einige Menschen dachten, es handle sich um das Lokal „Hühnerstall“ in Wiener Neustadt.
Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt stand mit sechsFahrzeugen und 21 Mann knapp zwei Stunden im Einsatz.
Direkt vom Einsatz in der Leithakolonie musste die Drehleiter zu einer „Person in Notlage“ abrücken. Gemeinsam mit einem weiteren Fahrzeug, welches aus der Zentrale entsandt wurde, rückte man zum Einsatzort, wo ein Unfall vermutet wurde. Die Feuerwehrmänner stiegen über die Drehleiter durchs offene Fenster ein. Zum Glück konnte Entwarnung gegeben werden und die Türe von innen geöffnet werden. Die unverletzte Frau, die auf Klopfen und Läuten nicht reagierte, verabschiedete die Feuerwehr sehr freundlich. Das Rote Kreuz hielt noch Nachschau bei der Dame.
Insgesamt waren diese beiden Einsätze bereits Nummer 19 und 20 alleine in den drei Tagen des September für die ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder Wiener Neustadts.