Enorme Verrauchung bis hin zum Babenbergerring sorgte am Nachmittag des 20. Juni für einen Einsatz der Feuerwehr. In einem unbewohnten Haus in der Purgleitnergasse war aus bislang unbekannter Ursache ein Brand ausgebrochen. Mehrere Notrufe langten über den Notruf 122 um 15:49 Uhr ein.
Der Disponent löste um 15:50 Uhr den Hausalarm aus und sofort machte sich ein Tanklöschfahrzeug mit der Hausmannschaft auf den Weg zum nahe gelegenen Einsatzort. Gleichzeitig wurden die Feuerwehrkameraden von zu Hause über Pager zur Feuerwehr geholt. Minütlich rückten Fahrzeuge zur Purgleitnergasse aus.
Vor Ort fanden die eintreffenden Kräfte den Zugang zum Grundstück versperrt vor. Mit einer Rettungssäge wurde der Zaun geöffnet. Parallel dazu auch das Eingangstor gewaltsam geöffnet. Den ersten beiden Atemschutztrupps des ersten Fahrzeuges schlugen bereits Flammen aus dem Erdgeschoss entgegen. Die enorme Verrauchung wurde durch den Wind noch begünstigt. So drangen dichte Rauchschwaden entlang der Purgleitnergasse über die Gröhrmühlgasse zum Babenbergerring. Einige Schaulustige mussten von der Exekutive darauf aufmerksam gemacht werden, dass der giftige Rauch für sie schädlich ist. Der Aufforderung der Polizei, aus dem Gefahrenbereich zu gehen, wurde Folge geleistet. „Wir begannen mit Löschmaßnahmen von außen und innen gleichzeitig. Durch diesen umfassenden Einsatz konnten wir das Feuer im Erdgeschoss rasch niederschlagen. Allerdings wurde durch die im Haus gelagerten Gegenstände das Vorrücken erschwert“, so Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant Stellvertreter Brandrat Christian Pfeiffer.
Als die Meldung durch die Exekutive kam, dass am Gelände immer wieder spielende Kinder beobachtete, wurde unverzüglich gehandelt: „Wir haben sofort weitere Atemschutztrupps zur Suche in das verwinkelte Gebäude entsandt.“ Zeitgleich wurden durch die enorme Hitze und die durchgeführten Löschmaßnahmen Teile der Decke abgesprengt. Nach einer näheren Erkundung wurde bemerkt, dass sich ein Riss zwischen Decke und Außenwand bildete. Dadurch wurden die Sucharbeiten auf einen Trupp reduziert, alle anderen Aktivitäten im inneren des Gebäudes wurden aus Sicherheitsgründen auf ein Minimum reduziert.
Bei der Einsatzbesprechung um 16:35 Uhr stellte Einsatzleiter Pfeiffer wie folgt fest: „Durch den Spalt in der Decke im ersten Obergeschoss herrscht Einsturzgefahr. Wir brechen den Innenangriff ab und gehen über zum Angriff über die Drehleiter. Obergeschoss und Erdgeschoss sind abgesucht und keine Kinder sind gefunden worden. Ein Trupp sucht noch im Keller.“
Über die Drehleiter wurde auch das Obergeschoss geöffnet. „Da die Rauchentwicklung im Bereich des Dachstuhls nicht nachließ, wurde die Dachhaut geöffnet und wir fanden Glutnester vor, welche sofort abgelöscht wurden“, so Pfeiffer weiter. Nach rund zwei Stunden, um 17:40 Uhr, konnte Brand aus gegeben werden. Die Exekutive übernahm die Brandursachenermittlung. Im Zuge derer wurde noch ein Glutnest entdeckt, welches von der Besatzung eines Tanklöschfahrzeuges noch abgelöscht wurde. Um 18:45 Uhr rückte auch dieses Tanklöschfahrzeug dann ins Feuerwehrhaus ein.
„Ich bin froh, dass keine Kinder im Gebäude waren und dass der Einsatz ohne Personenschaden abgewickelt werden konnte. Die Mannschaft hat hervorragende Arbeit geleistet und der Einsatz lief lehrbuchmäßig ab“, resümierte Einsatzleiter Christian Pfeiffer. „Ich bedanke mich beim Roten Kreuz für die Bereitstellung eines Rettungswagens für unsere Eigensicherung sowie bei der Exekutive für die vorbildliche Zusammenarbeit und Unterstützung bei der Absicherung des Einsatzortes“, so Pfeiffer abschließend.
Nach dem Einrücken mussten noch Geräte versorgt werden. Gegen 20:15 Uhr waren alle Nacharbeiten im Feuerwehrhaus abgeschlossen.