Am Donnerstag Abend bemerkte eine Bewohnerin eines Mehrparteienhauses in der Wiener Neustädter Neunkirchnerstraße Gasgeruch im Stiegenhaus. Die Frau verständigte die EVN, welche erste Messungen durchführte. In weiterer Folge kam es wegen stark erhöhter Erdgaswerte zu einem Großeinsatz der Einsatzkräfte und zur Evakuierung von drei Wohnhäusern.
Eine defekte Erdgasleitung dürfte der Auslöser für den Großeinsatz gewesen sein. Beim Eintreffen der EVN wurde vom Techniker eine Erhöhung des Gasgehalts in der Luft weit über der unteren Explosionsgrenze (UEG) festgestellt, weshalb vor Ort eine akute Explosionsgefahr bestand. Der Techniker handelte rasch und evakuierte das betroffene Haus. Beim Eintreffen weiterer Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr wurden dann auch zwei angrenzende Wohnhäuser evakuiert.
Während ein eigener Gasspürtrupp der EVN aus Maria Enzersdorf anrückte, führte die Feuerwehr umfangreiche Belüftungsarbeiten im betroffenen Gebäude durch und stellte den Brandschutz sicher. Die evakuierten Bewohner der Häuser wurden in der Zwischenzeit auf einem nahen Parkplatz vom Roten Kreuz versorgt.
Erst nach Beseitigung des Gaslecks und nachdem die Gaskonzentration durch die Belüftung auf ein ungefährliches Niveau gesunken war, konnten die Bewohner gegen 00.35 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die Neunkirchnerstraße war für die gesamte Dauer des Einsatzes in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Neben der Feuerwehr und dem Energieversorgungsunternehmen standen auch mehrere Polizeistreifen sowie der Bezirkseinsatzleiter, ein Notarzteinsatzfahrzeug und mehrere Rettungwagen des Roten Kreuz im Einsatz.