Nach zweieinhalb Jahren Planungszeit konnte am 10.12.2020 das neue Atemluftfahrzeug in Dienst gestellt werden. Viel ist noch zu tun, aber das Team rund um Peter Lenauer und Ferdinand Horejs haben ein durchdachtes Konzept für viele Eventualitäten gemeinsam mit dem Fahrzeugaufbauer ROSENBAUER auf die Räder gestellt.
Das alte Atemluftfahrzeug musste nach 33 Jahren ausgeschieden werden. Nach 2,5 Jahren Planungsphase und Bauzeit konnte am 10. Dezember das neue Atemluftfahrzeug in Dienst gestellt werden.
Mit dem neuen Atemluftfahrzeug welches als zentraler Sammelplatz zur Verfügung steht, können nicht nur die klassischen Brandeinsätze bzw. Schadstoffeinsätze bewältigt werden, es kann auch für Unwettereinsätze im Stadtgebiet und für Einsätze im Gleisbereich der ÖBB (zum Beispiel für den Rettungszug) herangezogen werden. Einer der Schwerpunkte liegt jedoch im Körperschutz. Hier wurde – aus den Erfahrungen durch die COVID -19 Pandemie gewonnenen Erkenntnisse – besonders der Schwerpunkt auf Dekontamination und Eigenschutz gesetzt.
Dementsprechend musste die Beladung neu überdacht und angepasst werden, welche zum Großteil im Heck auf 4 Rollcontainern (Atemschutz, DEKO-Straße, Dekontamination und Auspump Rollcontainer) untergebracht ist. Dazu kommen Chemikalienschutzanzüge der Schutzstufen 2 und 3 sowie Schutz und Hygiene Ausrüstung für Pandemiebewältigung, Notfallrucksack mit Defibrillator, Sauerstoffbeatmungseinheit und vieles mehr. Mit einer tragbaren Niederdruckeinheit können einerseits Schutzanzugträger mit Atemluft versorgt werden und andererseits die Atemluftversorgung in wichtigen Gebäuden wie Pflegeheimen oder dem LKH aufrecht gehalten werden. Dieses Beladekonzept kann, durch die großzügige Anordnung, die vielen Stauräume und die Flexibilität durch Rollcontainer jederzeit aktualisiert sowie einfach umgerüstet werden um langfristig gerüstet zu sein.
Der Kofferaufbau in (Alu-Sandwich Bauweise) ist in 3 Bereiche gegliedert: Technikebene, Arbeitsraum und Geräteraum. Mit einem 40 kVA Einbaugenerator wird die halbautomatische Atemluftkompressoranlage betrieben sowie sämtliche stromverbrauchende Gerätschaften des Fahrzeuges wie zum Beispiel die Umfeldbeleuchtung und der Lichtmast, welcher eine grüne Blitzleuchte zur Kennzeichnung des Atemschutzsammelplatzes sowie die Luft-Ansaugung für den Atemluftkompressor beinhaltet. Der leistungsstarke Lichtmast kann die Einsatzstelle in der Nacht im Umkreis von ca. 25 Meter in alle Richtungen bestens ausleuchten.
Ein detaillierter Bericht wird in der Jännerausgabe von BRANDAUS erscheinen.
Die Übergabe wurde – aufgrund der COVID-Pandemie-Beschränkungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt. Mehr zu dem Fahrzeug findet man in unserer Fuhrparkvorstellung.