Erst Stunden nach dem Erdbeben, welches am Dienstagabend das Steinfeld erschütterte, bemerkten Anrainer einer Wohnhausanlage in Wiener Neustadt die abgestürzte Decke in der Tiefgarage der Anlage. Nach Rücksprache mit dem Magistratsdirektor und einem Baumeister wurde die Tiefgarage gesperrt und der betroffene Bereich abgestützt. Im Zuge des Erdbebens wurde auch der Feuerwehrnotruf zeitweise mit allgemeinen Anfragen blockiert.
Unmittelbar nach dem Erdbeben um 18.25 Uhr meldeten sich über ein Dutzend Anzeiger über den Feuerwehrnotruf bei der Bezirksalarm- und Warnzentrale Wiener Neustadt, welche sich über das Erdbeben erkundigen oder das Erdbeben melden wollten. Ein Notfall oder Schäden in Zusammenhang mit den Erdstößen wurde dabei jedoch nicht gemeldet. „In diesem Zusammenhang bittet die Feuerwehr, den Notruf immer nur bei einer akuten Gefahr für Leben oder Sachgüter anzurufen, um die Leitung für richtige Notfälle freizuhalten. Niemals soll der Notruf als Informationshotline gesehen werden!“ Zeitweise waren mehrere Feuerwehrleute neben dem diensthabenden Disponenten in der BAZ tätig, um die Anrufe entgegen zu nehmen.
Um 22.25 Uhr meldete sich dann der Besitzer eines Wohnhauses am Baumkirchnerring. In der Tiefgarage des Mehrparteienhauses waren Teile der Decke herabgestürzt. Vom Einsatzleiter, Kommandant- Stellvertreter Norbert Schmidtberger, wurden auch der Magistratsdirektor Mag. Markus Biffl und ein Baumeister hinzugezogen. Nach einer Begutachtung der Schäden wurde die Schadstelle auf Anraten des Statikers abgestützt und die Tiefgarage gesperrt. Nach zwei Stunden konnten die fünf eingesetzten Fahrzeuge mit ihren Besatzungen wieder einrücken. Weitere erdbebenbedingte Einsätze waren in Wiener Neustadt nicht erforderlich.