Bei starkem Wind kippte ein Lkw mitsamt seinem Anhänger, beide voll beladen mit geschäumten Polystyrol, auf der B50 in Richtung Eisenstadt, kurz nach der Abfahrt Eisenstadt Mitte, um und blockierte am 7. Februar 2022 die Bundesstraße stadteinwärts. Die Feuerwehren Kleinhöflein und Eisenstadt standen im Einsatz und alarmierten das Kranfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt zur Unterstützung.
Der einer der diensthabenden Disponenten alarmierte daraufhin die sogenannte „Kranschleife“, eine eigene Pagergruppe für solche Sondereinsätze. Kurz darauf setzten sich neun Mann der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt mit vier Fahrzeugen in Richtung Eisenstadt in Bewegung.
Am Einsatzort angekommen wurde Kommandant Christian Pfeiffer vom örtlich zuständigen Feuerwehreinsatzleiter der FF Kleinhöflein in den Einsatz eingewiesen. Der Lkw-Zug lag mit der Zugmaschine auf dem Asphalt, allerdings ragte der Anhänger zum Großteil über die Böschung. Darauf hin wurde entschieden, dass das Gespann mit der Seilwinde aufgestellt wird. Zunächst war geplant den Anhänger vom Zugfahrzeug zu trennen. Dies war allerdings aufgrund der enormen Kräfte auf die Deichsel nicht möglich. Also wurde umdisponiert und man musste mit das Gespann auf einmal auf die Räder ziehen.
Mit Hebekissen hoben die Feuerwehren Kleinhöflein und Eisenstadt gemeinsam den Lkw so weit an, dass die Hebemittel durch die Kräfte der Feuerwehr Wiener Neustadt unter dem Lkw durchgeführt werden konnten. Diese wurden zum einen für das schwerere Zugfahrzeug an der 20-Tonnen-Seilwinde des Kranfahrzeuges der Feuerwehr Wiener Neustadt und für den Anhänger zum anderen an der Seilwinde des SRF Eisenstadt angeschlagen.
Gemeinsam wurde der Hängerzug koordiniert wieder auf die Räder gestellt. Im Anschluss wurde der Lkw-Zug von Kran Wiener Neustadt auf einer gesicherten Stelle abgestellt.
„Die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren Kleinhöflein und Eisenstadt war hervorragend. Die Vorbereitungsmaßnahmen gingen gut von der Hand und sind gemeinsam ausgezeichnet koordiniert worden. Solche Einsätze bei derartigem Wind sind zudem auch nicht ungefährlich“, lobt der Wiener Neustädter Kommandant Christian Pfeiffer die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte.
Die Freiwillige Stadtfeuerwehr Eisenstadt berichtete, dass die ersteintreffenden Fahrzeuge die beiden Insassen des Lkw befreien mussten und diese augenscheinlich nur leicht verletzt waren. Mehr dazu finden Sie auf der Facebookseite der FF Eisenstadt.
Nach etwas mehr als 4 Stunden konnte die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt wieder einrücken.