Kurz nach 14 Uhr am Samstag, 13.8.2022, wählte eine Frau den Feuerwehrnotruf und meldete hustend viel Rauch in ihrer Wohnung. Sofort wurde die Hausmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt an die angegebene Adresse entsandt und weitere Kräfte zum Wohnungsbrand alarmiert.
Am Einsatzort angekommen wurde bei der Erkundung festgestellt, dass ein Brand in der Küche stattfand, welcher mit einem der tragbaren Schaumlöscher aus dem Stiegenhaus des Mehrparteienwohnhauses bereits gelöscht wurde. Ein Topf hatte auf dem Herd Feuer gefangen und die Küchenmöbel waren mit Rauch stark beaufschlagt.
„Küchenbrände gehen besonders ob des vielen Kunststoff in den Küchen und des brennenden Fetts oft mit viel Rauch einher. Gefährlich kann es werden, wenn man brennendes Fett dann mit Wasser versucht zu löschen. Da kann es zu einer Fettexplosion kommen“, erklärt Feuerwehrkommandant Christian Pfeiffer. „Diese entsteht, wenn man brennendes Fett mit Wasser zu löschen versucht. Da das Fett mit einer höheren Temperatur als dem Siedepunkt des Wassers brennt, verdampft das Wasser schlagartig im Öl. Aus einem viertel Liter Wasser entstehen dann 400 Liter Wasserdampf. Dieser Wasserdampf breitet sich schlagartig aus und schleudert das brennende Öl aus der Pfanne.“
Die junge Anruferin wurde mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung durch den von der Alarmzentrale der Feuerwehren des Bezirks Wiener Neustadt alarmierten Rettungsdienst in das Landesklinikum Wiener Neustadt verbracht.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt kontrollierten die Küche mit einer Wärmebildkamera und unterstützten die Bewohner bei den Belüftungsmaßnahmen.
„Wie immer war die Zusammenarbeit mit dem Arbeiter Samariterbund, dem Rotem Kreuz Wiener Neustadt und der Polizei hervorragend“, zeigte sich Pfeiffer zufrieden. „Zum Glück ist nichts schlimmeres passiert. Auch, dass der Brand mit einem Feuerlöscher rasch bekämpft wurde, hat uns einen langwierigen Einsatz und den Bewohnern des Hauses viel Schaden erspart.“
Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt konnte mit den vier angerückten Fahrzeugen nach knapp 20 Minuten wieder ins Feuerwehrhaus einrücken.