Dichten Rauch aus dem ersten Stock eines leerstehenden Gebäudes in der Stadionstraße meldeten mehrere Anrufer am Abend des Samstag, 11. Februar 2023. Aufgrund der Lagemeldung der Anruferinnen und Anrufer alarmierte der diensthabende Disponent der Bezirksalarmzentrale die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt mit Gesamtalarm über Funkrufempfänger zum Brandeinsatz.
Unverzüglich rückten die Fahrzeuge der Feuerwehr nach und nach aus. Die ersten Kräfte waren bereits wenige Minuten nach dem ersten Notruf am Objekt eingetroffen und begannen mit der Erkundung und den Erstmaßnahmen. Weitere Kräfte rückten kurze Zeit später an. „Sofort haben die Kameradinnen und Kameraden eine Leitung zum Außenangriff und eine weitere Leitung unter schwerem Atemschutz zum Innenangriff vorgenommen. Als ich eintraf, hatte sich der Einsatz bereits vollends entwickelt. Es wurde ein Rauchvorhang gesetzt und die Löscharbeiten waren in vollem Gange“, erzählt Einsatzleiter Branddirektor Christian Pfeiffer.
Bereits kurze Zeit später konnte „Brand aus“ gemeldet werden und der Großteil der ehrenamtlichen Kräfte konnte wieder einrücken. „Die Anzahl der Einsätze und auch die sonstigen im Dienstbetrieb anfallenden Tätigkeiten erinnern stark an die Herausforderungen, der sich Städte mit Berufsfeuerwehr stellen müssen“, erklärt Pfeiffer, der selbst über 40 Jahre lang Berufsfeuerwehrmann in Wien war. „Auch die Professionalität unserer freiwilligen Feuerwehrmitglieder ist mit der Schlagkraft einer Berufsfeuerwehr zu vergleichen. Das kostet immens an Freizeit“, so Pfeiffer weiter.
Nachdem der Brand rasch gelöscht werden konnte, wurde der Raum belüftet und rauchfrei gemacht.
Während des Einsatzes stand das Rote Kreuz mit dem Bezirkseinsatzleiter und einem Rettungswagen in Bereitschaft. Da das Gebäude leerstehend war, wurde auf einen weiteren Rettungswagen, der bei einem solchen Meldebild normalerweise ebenfalls anrücken würde, verzichtet.
Auch die Exekutive war bereits von der Anfangsphase an vor Ort. Ein Bezirksbrandermittler begann sofort nach den Löscharbeiten mit den Ermittlungen. Auch ein Brandhund wurde hinzugezogen. Diese speziell trainierten Hunde reagieren auf Brandbeschleuniger. Die Feuerwehr unterstützte die Ermittlungsarbeiten, erläuterte den Ablauf und die vorgefundene Lage durch den ersten Atemschutztrupp und leuchtete die Brandstelle aus, um die Ermittlungsarbeiten zu erleichtern.
Nach rund einenhalb Stunde konnten alle 38 eingesetzten Feuerwehrmitglieder mit allen 8 Fahrzeugen wieder einrücken.