Dass das Jahr 2024 herausfordernd war, sah man schon an der Einsatzbilanz im Jänner. Am 17. Jänner 2025 wurde das Jahr nochmal aufgearbeitet und im Rahmen der 163. Mitgliederversammlung eine Vorschau auf das Jahr 2025 geliefert.
Kommandant Christian Pfeiffer eröffnete die 163. Mitgliederversammlung und begrüßte in Vertretung für den Bürgermeister „unseren“ Feuerwehrstadtrat Franz Piribauer, welcher mittlerweile bereits zur Familie Feuerwehr gehört.
Pfeiffer berichtete in seinem Bericht über das abgelaufene Jahr, welches viele Neuerungen brachte. Besonders die Aufstockung der Feuerwehr und die damit einhergehenden Änderungen im Dienstablauf wurden von Pfeiffer hervorgehoben.
Ein besonderer Dank des Kommandanten erging an die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt: „Ohne euch, wäre das alles nicht möglich. Ohne euch und euer ehrenamtliches Engagement würde es teuer werden“, so Pfeiffer. Pfeiffer sprach auch die Erhöhung der Nachtbereitschaft an: Jede Nacht schlafen nun sechs Mitglieder im Feuerwehrhaus und stehen so als Speerspitze bei Einsätzen mit zwei Mitgliedern mehr als vor dem Umbau zur Verfügung.
Auch die Einsatzzahlen wurden von Pfeiffer präsentiert. 1.422 Einsätze wurden insgesamt geleistet, davon 860 technische, 349 Brandeinsätze, 157 Brandsicherheitswachen und 56 Schadstoffeinsätze. Nicht weniger als 203 mal mussten Menschen von der Feuerwehr Wiener Neustadt im vergangenen Jahr aus misslichen Lagen gerettet werden. „Das ist ein Plus von 70% gegenüber dem Vorjahr“, so Pfeiffer.
Die Bilanz des Vorjahres hat der Medienpartner der Feuerwehr Wiener Neustadt – WNTV – in einem Jahresrückblick veröffentlicht, welcher bei der Mitgliederversammlung präsentiert wurde.
Der Gehilfe des Kommandos, ABI Richard Berger, bedankte sich bei allen Mitgliedern für die Kooperation im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Einsatzdokumentation. Das neugeschaffene Social Media Team sowie die Aufgabenverteilung innerhalb des Presseteams entlastet sehr. Rund 960 Stunden hat das Öffentlichkeitsarbeitsteam – von der Einsatzberichterstattung bis zur Führung durchs Feuerwehrhaus – im vergangenen Jahr gemeinsam gestemmt.
Der Leiter des Verwaltungsdienstes, VI Harald Sander, berichtete über das abgelaufene und das bevorstehende Budgetjahr. Die Spenden haben sich erfreulich entwickelt, auch wenn bei einer Quote von unter einem Euro pro Einwohnerin und Einwohner noch Luft nach oben wäre, konnte mit dem dadurch erhaltenen Geld viel wertvolle Ausrüstung für die Feuerwehr angekauft werden. Einige Projekte, welche mit letztjährigem Budget begonnen wurden, kommen nun zum Abschluss und müssen entsprechend abgerechnet werden. Besonders die in Dienst gestellten Fahrzeuge und die für 2025 geplanten Fahrzeugankäufe würden die Arbeitsgruppen in der Feuerwehr beschäftigen.
Sander stellte ein neues Fahrzeugkonzept vor, welches den Fuhrpark künftig ergänzen soll. So wurde über ein Abschleppfahrzeug mit Hubbrille abgestimmt, um rascher Fahrzeuge aus Gefahrenbereiche zu entfernen und gesichert abstellen zu können: „Jede Minute im Gefahrenbereich bedeutet eine Gefährdung für uns Einsatzkräfte. Je rascher wir fertig werden, desto weniger kann passieren“, so Sander.
Die Abstimmungen erfolgten im Anschluss. Die Mitgliederversammlung nahm den Jahresabschluss mit einer Stimmenthaltung an, bestätigte den Budgetvoranschlag und beschloss den Ankauf eines solchen Abschleppfahrzeuges durch Mittel der Feuerwehr Wiener Neustadt einstimmig.
„Für mich als Kommandant ist das ein besonders wertvolles Zeichen, dass unsere Arbeit geschätzt und gewürdigt wird“, zeigte sich Pfeiffer nach der Abstimmung zufrieden mit dem Ergebnis.
Feuerwehr-Stadtrat Franz Piribauer bekräftigte in seiner Rede an die Mitgliederversammlung die Aussagen seiner Vorredner. „Ihr seid das Rückgrat des Brandschutzes in unserer Heimatstadt. Ich habe euch im vergangenen Jahr immer wieder besucht und bin beeindruckt von euren Leistungen“, so der Stadtrat. „Wir sind dankbar, einen Stadtrat wie Franz Piribauer zu haben. Er hat sich wehement für uns eingesetzt, hat immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen und ist mittlerweile einer von uns geworden“, so Pfeiffer über seinen Hauptansprechpartner in der Gemeinde.
Zwei Mitglieder, Richard Zugaj und Friedrich Weiss, konnten offiziell in die Reserve überstellt werden.
Der Kameradschaftsausschuss wurde ebenfalls neu gewählt. Der Kameradschaftsausschuss hat keine Rechtspersönlichkeit, ist aber innerhalb der Feuerwehr Wiener Neustadt die Gruppe an Mitgliedern, die sich um die Organisation von Veranstaltungen wie dem Ball oder das interne Seefest kümmert. Maximilian Machek-Rückert und Fabio Attia stehen dieser Gruppe nun vor, die sich aus „alten“ und „neuen“ Mitgliedern zusammensetzt. Erste Aufgabe dieses Gremiums ist die Umsetzung des Balls 2025, welcher mit einem neuen Konzept im Sparkassensaal reüssieren wird. Mehr dazu im entsprechenden Beitrag auf der Homepage www.ffwrn.at.
Bei Würstchen und Getränken konnte der Abend ausklingen.