Einen unappetitlichen Einsatz hatten heute die Freiwilligen Feuerwehren Hochwolkersdorf, Wiener Neustadt und Wiesmath zu bewältigen. Auf der LH 148 bei Hochwolkersdorf kam ein Lkw von der Fahrbahn ab und landete, auf der Seite liegend, im Straßengraben. Der Lkw war mit Tierkadavern beladen, welche schon seit geraumer Zeit in dem Container unter Verschluss waren. Der Container brach auf und Teile der Ladung wurden hinausgeschleudert. Der Fahrer blieb bei dem Unfall unverletzt.

 

Der Notruf ging kurz vor halb drei Uhr nachmittags ein. Kurz darauf wurde die örtlich zuständige Feuerwehr Hochwolkersdorf zu einer Lkw- Bergung alarmiert. Nachdem der Leck geschlagene Dieseltank abgedichtet war, verständigte der Einsatzleiter nach 16 Uhr die Feuerwehr Wiener Neustadt. Die Feuerwehr Wiener Neustadt, wo für solche Fälle ein schweres Kranfahrzeug stationiert ist, rückte kurz nach der Alarmierung mit mehreren Fahrzeugen, zur Unterstützung aus.

 

Neben der FF Wr. Neustadt wurde auch die Feuerwehr Wiesmath nachalarmiert. Diese rückte mit dem Atemschutzanhänger aus, um die örtliche Feuerwehr zu unterstützen. Um, während des Umladens der Tierkadaver, im Nahbereich des Lkws arbeiten zu können, musste mit Schutzanzügen der Schutzstufe III unter Umluft unabhängigen Atemschutz vorgegangen werden. Diese Anzüge, welche normalerweise bei schweren Chemieunfällen eingesetzt werden, waren nötig, weil die verwesenden Überreste vom Schlachthof, neben dem bestialischen Gestank, auch eine gesundheitliche Gefährdung für die Einsatzkräfte darstellte. Auch nachdem die Ladung entfernt war, wurde weiterhin mit Atemmasken gearbeitet, da die Geruchsbelästigung weiterhin präsent war.

 

Nachdem die Ladung in einen anderen Lkw verladen war, begann die Arbeit für die Freiwilligen aus Wiener Neustadt. Mit dem schweren 50 Tonnen- Kran wurde der Lkw erst umgedreht und anschließend zurück auf die Fahrbahn gehievt. Die Bergung des Fahrzeuges war gegen 20:45 beendet. Abgeschleppt wurde der Lkw von einem Privatunternehmen. Die Landesstraße war während der Kranarbeiten für etwa zwei Stunden komplett gesperrt.

 

Im Einsatz standen:
FF Hochwolkersdorf 3 Fahrzeuge mit 15 Mann
FF Wiener Neustadt 3 Fzg/ 10 Mann
FF Wiesmath 2 Fzg/ 5 Mann