Ein schwerer Verkehrsunfall führte zu einer Totalsperre der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Wien auf Höhe Rastplatz Leobersdorf in den frühen Abendstunden des 4. Dezembers 2014. Zwei Pkw kollidierten mitten auf der dreispurigen Autobahn. Ein Fahrzeug blieb ganz links, das zweite in der Mitte liegen. Eine im Fahrzeug eingeklemmte und bewusstlose Frau wurde von beherzten Ersthelfern befreit.
Es war bereits dunkel geworden als die beiden Fahrzeuge auf der feucht-rutschigen Fahrbahn kollidierten. Ein Fahrzeug stand laut Augenzeugen quer über der Fahrbahn als ein weiteres Fahrzeug dieses erfasste. Ein Pkw blieb auf der ganz linken Fahrspur liegen, das andere auf der zweiten Fahrspur, mitten auf der Autobahn im Abendverkehr. Der Fahrer des Fahrzeuges, welches am linken Fahrstreifen zu stehen kam, war bei Bewusstsein und wurde von einer Ersthelferin betreut. Die Frau im Fahrzeug auf der mittleren Spur hingegen war bewusstlos und der Pkw war derart deformiert, dass die beiden Türen auf der Fahrerseite sich nicht öffnen ließen. Ein zufällig anwesender Arzt, ein Intensivpfleger, ein Mitglied der Feuerwehr Wiener Neustadt und zwei weitere Autofahrer leisteten sofort Erste Hilfe und koordinierten die Rettungsmaßnahmen. Teilweise blieben auf dem Grünstreifen zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen weitere Ersthelfer stehen. Der Arzt und der Pfleger sahen nach der Frau und versuchten ein erstes Verletzungsbild festzustellen, während die anderen drei Absperrmaßnahmen durchführten und Notrufe absetzten. Ein zufällig in der Gegenrichtung vorbeikommender Polizeidiensthundeführer sorgte für die Sperre der Autobahn und die Räumung der Unfallstelle von unbeteiligten Fahrzeugen. Ein Ersthelfer sorgte in Absprache mit der Polizei dafür, dass die Rettungsgasse frei gemacht wurde. Als der Arzt feststellte, dass die Frau erbrach, wurde diese von den Ersthelfern unter der Leitung des Arztes und des Feuerwehrmitgliedes fachgerecht über die Heckklappe des Fahrzeuges gerettet.
Die nur knapp zehn Minuten nach Absetzen des Notrufs eintreffende Feuerwehr sorgte sofort für ausreichende Beleuchtung für die ebenfalls rasch eingetroffenen Rettungseinheiten.
Nach der Unfallerstaufnahme konnte mit der Bergung der Fahrzeuge begonnen werden. Die Feuerwehr brachte ein Fahrzeug von der Autobahn. Das zweite Fahrzeug wurde durch ein privates Abschleppunternehmen zu einem gesicherten Abstellplatz verbracht. Während der gesamten Einsatzdauer musste die Autobahn gänzlich gesperrt werden. Der Stau reichte über 6 Kilometer weit bis zur Autobahnauffahrt Wöllersdorf zurück. „Noch nie habe ich so viele Ersthelfer bei einem Verkehrsunfall erlebt. Es war toll, wie alle geholfen haben“, so der Neustädter Feuerwehrmann, der selbst Erste Hilfe leistete. „Seit Einführung der Rettungsgasse habe ich noch nicht erlebt, dass diese so vorbildlich funktionierte. Wir konnten in einem Zug durchfahren“, so ein Einsatzfahrer der Feuerwehr.
Die Frau wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades vom Notarzt ins nächste Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr Wiener Neustadt stand über eine Stunde im Einsatz.