In den frühen Morgenstunden des Ostermontags trafen mehrere Notrufe in der Bezirksalarmzentrale am Babenbergerring ein. Die Anrufer meldeten mehrere brennende Fahrzeuge in der Kinnergasse direkt vor dem Eingang zu einem Stiegenhaus.
Sofort wurden die diensthabende Bereitschaftsgruppe und die im Haus anwesende Nachtbereitschaft alarmiert. Innerhalb von nur 2 Minuten nach den ersten Notrufen rückte das erste Fahrzeug aus. Zwei weitere Tanklöschfahrzeuge rückten ebenfalls an. Beim Eintreffen der Feuerwehr standen drei Pkw und ein Motorrad in Vollbrand. Der Brand war bereits fortgeschritten. Durch ein offenes Fenster drang Rauch in das Stiegenhaus ein. Sofort wurde unter Vornahme einer Löschleitung mit der Brandbekämpfung unter umluftunabhängigen Atemschutz begonnen. Eine zweite Löschleitung wurde durch die nachrückenden Fahrzeuge ebenfalls vorgenommen. Aufgrund der hohen Strahlungshitze wurde während der Löscharbeiten auch die Fassade durch die Feuerwehr ständig kontrolliert. Die Feuerwehr führte mit Hilfe einer Wärmebildkamera die Kontrolle an den Fahrzeugen und der Fassade des Wohnhauses durch.Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt stand mit drei Löschfahrzeugen und 15 Mann eine Stunde im Einsatz.
In Wiener Neustadt ist man von der Zentrale am Babenbergerring aus für das gesamte Gemeindegebiet zuständig. Ungefähr 1300 Einsätze fährt die Feuerwehr Wiener Neustadt jährlich. Um die rund 150 freiwilligen Mitglieder der Feuerwehr nicht jede Nacht aus dem Bett per Funkrufempfänger zu holen, führte man bereits 2008 eine sogenannte Nachtbereitschaft ein. Vier ehrenamtliche Mitglieder schlafen im Feuerwehrhaus und sind somit die Speerspitze bei allen Einsätzen. Die Ausrückzeit, also jene Zeit vom Eintreffen des Notrufs bis zum Verlassen des ersten Fahrzeuges der Fahrzeughalle, konnte an die Zeiten einer Berufsfeuerwehr angepasst werden.