Einen Wohnungsbrand meldeten Anrainer der Porschesiedlung gegen 21:32 Uhr am Montag, 1. April 2019 am Notruf der Feuerwehr. Da mehrere Anrufer einen heftigen Brand und starke Verrauchung meldeten und am Notruf Kinderschreie im Hintergrund zu hören waren, entschied der diensthabende Disponent auf die höchste Alarmstufe zu erhöhen und löste die Sirene im Stadtgebiet aus. Binnen kürzester Zeit rückten mehrere Fahrzeuge zum Einsatzort aus.
Aus bislang unbekannter Ursache entstand ein Brand im Badezimmer einer Wohnung in der Porschesiedlung im zweiten Stock. Nachdem der Notruf abgesetzt wurde, versuchte der Nachbar der Wohnungsmieterin den Brand mit einem Handfeuerlöscher vom Gang der Wohnhausanlage zu bekämpfen, während die Frau und mit ihren beiden Kindern sich in Sicherheit brachte. Der ersteintreffende Atemschutztrupp setzte einen Rauchvorhang und sicherte mit einem C-Rohr. Der nachfolgende Trupp begann mit der Druckbelüftung der Wohnung nach Absprache mit dem Innenangriff. „Der Nachbar der Wohnungsmieterin hat alles richtig gemacht. Er wurde vom Disponenten der Bezirksalarmzentrale vorbildlich eingewiesen. Er erwartete bereits die Einsatzkräfte und gab die notwendigen Informationen weiter“, so Einsatzleiter Josef Bugnar.
In der Zwischenzeit trafen Fahrzeug um Fahrzeug der Feuerwehr Wiener Neustadt ein. Die durch die Bezirksalarm- und -warnzentrale Wr. Neustadt ebenfalls alarmierte Exekutive und das Rote Kreuz unterstützten die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Innerhalb weniger Minuten konnte Brandaus gegeben werden. In der Brandwohnung wurde durch den Atemschutztrupp noch eine Katze entdeckt. Diese biss einen Atemschutzgeräteträger, ehe sie in Sicherheit gebracht werden konnte. Das verschreckte Tier wurde mit medizinischem Sauerstoff versorgt und in die Tierklinik gebracht. Die verrauchte Wohnung wurde belüftet, der Bezirksbrandermittler der Polizei übernahm die Brandursachenermittlung. Nach Einsatzende wurden die beiden Kinder und die Mutter zur Sicherheit vom Roten Kreuz ins Krankenhaus gebracht. Bürgermeister Schneeberger sprach telefonisch über Einsatzleiter Branddirektor Josef Bugnar seinen Dank für den raschen Einsatz aus. „Das Auslösen der höchsten Alarmstufe bedeutet immer eine immense Aufmerksamkeit. Ich bin froh, dass unsere Kameraden auch unter der Woche so engagiert in ihrer Freizeit für Wiener Neustadts Sicherheit sorgen“, so Josef Bugnar. Sicherheitsstadtrat Franz Piribauer bedankte sich via WhatsApp (stellvertretend beim Kommando) für den Einsatz bei allen Kameraden.
47 Mann der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt konnten mit 11 Fahrzeugen nach einer knappen Stunde wieder einrücken.
Die Schaulust führte noch zu einem Nachfolgeeinsatz: Aus dem benachbarten Wohnblock waren Mieter ins Freie gelaufen, um den Einsatz zu beobachten. Dabei fiel die Tür ins Schloss und sie konnten nicht mehr in die Wohnung zurück. Das Logistikfahrzeug musste mit der Nachtbereitschaft nach dem Brandeinsatz ausrücken, um die Türe zu öffnen.