Ein fürchterlicher LKW- Unfall ereignete sich am Freitagnachmittag auf der Südautobahn in Fahrtrichtung Wien. Der Lenker verlor bei Kilometer 31,0 aus unbekannter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug, durchbrach die Leitplanke und kollidierte anschließend mit der Betonleitwand. Der Lenker wurde durch die Wucht des Aufpralles ca 10 Meter aus dem Führerhaus geschleudert. Das Führerhaus fing sofort Feuer. Der Brand breitete sich sehr rasch auf die Ladung aus. Die geladenen Haushaltschemikalien stellte die anrückende Feuerwehr vor Herausforderungen, da es sich trotz sofortiger umfassender Löschmaßnahmen immer wieder neu entzündete. Der Lenker wurde vor Ort von zwei Notärzten versorgt und anschließend mit dem Hubschrauber in ein Wiener Krankenhaus geflogen. Der Einsatz dauert zur Stunde noch an.
Gegen 17:20 meldeten mehrere Anzeiger den schweren Unfall auf der A2. Aufgrund des zu erwartenden Ausmaßes wurde sofort per Personenrufempfänger zusätzliche Mannschaften zur Menschenrettung alarmiert, während sofort mehrere Fahrzeuge, durch die Hausmannschaft besetzt, ausrückten. Wegen der unterschiedlichen Ortsangaben in den Notrufen wurden auch die Feuerwehren Leobersdorf und Wöllersdorf zusätzlich alarmiert.
Da sich der Einsatzort nur unweit der Autobahnauffahrt Leobersdorf befand, waren die Leobersdorfer Feuerwehrleute die ersten vor Ort. Die Kameraden starteten mit den ersten Löschmaßnahmen, während der eingetroffene Rettungsdienst die Versorgung des schwerstverletzten Lenkers begann.
Mit dem Eintreffen weiterer Rettungs- und Feuerwehrkräfte wurde langsam das Ausmaß der Kollision ersichtlich. Der Brand, der auf die Ladung übergegriffen hatte, konnte nur unter Einsatz von mehreren Schaumrohren unter Kontrolle gebracht werden. Das Führerhaus wurde durch den Aufprall und den nachfolgenden Brand vollständig zerstört.
Der schwerstverletzte Lenker wurde, während die Feuerwehr mit den Löscharbeiten beschäftigt war, von inzwischen zwei Notarzt- und mehreren Rettungsteams vor Ort versorgt. Er wurde anschließend mit dem Notarzthubschrauber in ein Wiener Spital geflogen.
Nachdem der Brand unter Kontrolle gebracht werden konnte, wurde die Ladung mittels Teleskoplader sowie ASFINAG-Lkw auseinandergezogen und aus dem Aufleger verhoben, um letzte Glutnester ablöschen zu können.
Zur Bergung des Wracks wurde ein Privatunternehmen mit schweren Bergekran und Sattelschlepper hinzugezogen.
Für die Dauer des gesamten Einsatzes musste die A2 in Fahrtrichtung Wien zumeist komplett gesperrt werden. Während der Bergungsarbeiten konnte die Überholspur freigegeben werden. Es bildete sich ein zeitweise 20 Kilometer langer Stau.
Um die Sicherheit im Stadtgebiet zu gewährleisten, besetzte die Freiwillige Feuerwehr Weikersdorf für die Dauer des Großeinsatzes die Wiener Neustädter Feuerwehrzentrale, um auf etwaige Notrufe im Stadtgebiet rasch reagieren zu können.