Ein Wohnungsbrand in der Breitenauer Siedlung führte Montagmittag, 13.01., zum Sirenenalarm in Wiener Neustadt. In einer Neubauwohnung in der Lachtengasse kam es im Wohnzimmer zu einem Brand. Die Feuerwehr führte die Brandbekämpfung unter Atemschutz durch. Verletzt wurde niemand.
Einem Anrainer fiel gegen 11.20 Uhr eine Rauchentwicklung aus einem Fenster im Dachgeschoß auf, woraufhin er die Feuerwehr verständigte. Der diensthabende Disponent alarmierte umgehend per Personenrufempfänger einen B2- Wohnungsbrand, während das erste Fahrzeug mit im Haus anwesenden Feuerwehrkräften ausrückte.
Vor Ort eingetroffen erkundete der Einsatzleiter BR Josef Bugnar die Lage und wies die nachtreffenden Kräfte ein. Der Trupp des ersten eingetroffenen Tanklöschfahrzeuges ging über das Stiegenhaus mit einer Leitung zur Brandwohnung vor. Da der Bau erst vor wenigen Wochen an die Mieter übergeben wurde, war zufällig eine Vertreterin der Baufirma anwesend, welche den Einsatzkräften Zugang zur Wohnung ermöglichte.
Der erste Trupp ging mit umluftunabhängigem Atemschutz zur Menschenrettung vor, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich noch Bewohner in der Brandwohnung befinden würden. Beim Öffnen der Türe schlug den Einsatzkräften bereits dichter Rauch entgegen. Eine Verrauchung des Stiegenhauses konnte mittels Rauchvorhang vermieden werden.
Der Brandherd konnte relativ rasch im Wohnzimmer lokalisiert und der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Um die Sichtverhältnisse in der massiv verrauchten Wohnung zu verbessern, wurde parallel zur Personensuche auch eine hydraulische Ventilierung durchgeführt. Dabei wird mittels Strahlrohr eine Injektorwirkung erzielt, wodurch der dichte Rauch aus der Wohnung gesogen wird. Dadurch konnten die Sicherheit und Arbeitsbedingungen in der Brandwohnung deutlich verbessert werden.
Beim Eintreffen der Nachfolgekräfte wurde über die Drehleiter ein weiterer Angriffsweg geschaffen und ein weiterer Angriffstrupp stieg mit einer Löschleitung über das Vordach in die Wohnung ein. Beide Trupps führten anschließend eine weitere, detaillierte Personensuche durch, während das Feuer abgelöscht werden konnte. Die Belüftungsarbeiten wurden währendessen mittels Belüftungsgerät von außen unterstützt.
Nachdem die Brandbekämpfung und Belüftungsarbeiten abgeschlossen waren, wurde die Brandwohnung zwecks Brandursachenermittlung an die Polizei übergeben. Während des Feuerwehreinsatzes stand weiters ein Rettungswagen des Samariterbundes sowie der Bezirkseinsatzleiter des Roten Kreuzes im Einsatz. Verletzt wurde jedoch niemand.
Um vor Ort genügend Einsatzkräfte zu versammeln, entschied Einsatzleiter Bugnar nach dem Eintreffen, die Alarmstufe auf die höchste Alarmstufe B4 zu erhöhen. Dadurch wurde der Sirenenalarm im ganzen Stadtgebiet ausgelöst. Die Praxis hat gezeigt, dass viele Arbeitgeber in Wiener Neustadt ihre Arbeitnehmer nur bei Sirenenalarm vom Arbeitsplatz weg zum Feuerwehreinsatz ausrücken lassen. Gerade Montagvormittag reicht daher eine reine stille Alarmierung mittels Personenrufempfänger oft nicht aus, um ausreichend Personal stellen zu können.
Für die Feuerwehr Wiener Neustadt war dies nicht der erste Brandeinsatz an diesem Tag. Am Vormittag rückte die Feuerwehr zu einer Brandmeldeauslösung in der HLW Wiener Neustadt am Burgplatz aus. Ein Brandmelder schlug wegen eines Brandes in einem Mülleimer in einer WC Anlage an. Glücklicherweise konnte der Entstehungsbrand bereits vor Eintreffen der Feuerwehr durch zwei Schüler gelöscht werden. Durch das rasche Eingreifen konnte größerer Schaden verhindert werden. Die Feuerwehr belüftete vor Ort noch die verrauchen Räume und konnte rasch wieder abrücken.