Um kurz nach 1 Uhr in der Nacht zum 26.11.2020 läutete der Notruf 122 in der Bezirksalarmzentrale Wiener Neustadt. Am Föhrensee brennt ein Schuppen, so die Meldung. Sofort wurden die Nachtbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt sowie alle Kameraden mit Pager alarmiert.
Aus bislang unbekannter Ursache brach im Gartenschuppen des Anrufers am Föhrensee ein Feuer aus. Rasch stand der gesamte Holzverbau im Vollbrand. Die sieben Monate alte Hündin Nala weckte das Paar auf und verhinderte dadurch einen größeren Brand: Mit einem Pulverlöscher konnte der Besitzer, selbst Feuerwehrmann in Traiskirchen-Wienersdorf, das Wochenendhaus vor einem Flammenübergriff bis zum Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt schützen, während er den Notruf absetzte.
Unter Atemschutz wurde vom erst eingetroffenen Fahrzeug (Tank 3) eine Löschleitung gelegt und mit der Brandbekämpfung begonnen. In kurzer Folge trafen mehrere Fahrzeuge der FF Wr. Neustadt ein. Der Brand konnte rasch auf der Seite zum Wohnhaus abgelöscht werden. Durch den fortgeschrittenen Brand war bereits der Inhalt des angrenzenden Blechschuppens ebenfalls in Brand geraten. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt öffneten die verzogene Schuppentür und löschten auch diesen Sekundärbrand rasch.
„Hätte die Hündin Nala den Brand nicht gemeldet und seine Familie geweckt, hätte das Feuer auf das Haus übergegriffen“, ist sich Kommandant und Einsatzleiter Christian Pfeiffer sicher.
Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt stand mit 7 Fahrzeugen und 34 Mann für etwas mehr als eine Stunde im Einsatz.
In Wiener Neustadt ist man von der Zentrale am Babenbergerring aus für das gesamte Gemeindegebiet zuständig. Ungefähr 1300 Einsätze fährt die Feuerwehr Wiener Neustadt jährlich. Um die rund 150 freiwilligen Mitglieder der Feuerwehr nicht jede Nacht aus dem Bett per Funkrufempfänger zu holen, führte man bereits 2008 eine sogenannte Nachtbereitschaft ein. Vier ehrenamtliche Mitglieder schlafen im Feuerwehrhaus und sind somit die Speerspitze bei allen Einsätzen. Die Ausrückzeit, also jene Zeit vom Eintreffen des Notrufs bis zum Verlassen des ersten Fahrzeuges der Fahrzeughalle, konnte an die Zeiten einer Berufsfeuerwehr angepasst werden. Bei größeren Lagen werden zusätzliche Kräfte über Funkalarmempfänger (Pager) zur Unterstützung alarmiert.