Frontal kollidierte heute ein Badener Autolenker mit einem Lkw der ASFINAG, der als Absicherungsfahrzeug vor einer Autobahnbaustelle abgestellt war. In Fahrtrichtung Wien kam es vor der Autobahnabfahrt Leobersdorf zu der Kollision, bei der insgesamt drei Pkw und zwei Lkw beteiligt waren. Vier Betroffene wurden vom Roten Kreuz vor Ort betreut, zwei davon mussten mit Verletzungen unbestimmten Grades in verschiedene Krankenhäuser gebracht werden. Die Autobahn war für die Dauer der Aufräumarbeiten gesperrt. Ein kilometerlanger Stau bis zur Autobahnraststätte Föhrenberg war die Folge. Unverantwortliche Autolenker behinderten teilweise mit Spaziergängen in der Rettungsgasse die Zufahrt zum Unfallort. Außerdem wurden wieder einige Lenker beobachtet, wie sie filmend und fotografierend an der Unfallstelle vorbei fuhren und dabei teilweise sogar der Absperrung und den Einsatzkräften gefährlich nahe kamen.
Gegen 12.40 Uhr kollidierte ein Pkw Lenker in seinem Mercedes mit Badener Kennzeichen ungebremst mit einem zur Absicherung einer Baustelle abgestellten ASFINAG Lkw samt Anhänger. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Mercedes quer über die Fahrbahn geschleudert und touchierte dabei zwei weitere Pkw und einen Lkw. Der Mercedes und der Absicherungsanhänger wurden dabei weitgehend zerstört. Die angefahrenen Fahrzeuge wurden in unterschiedlichem Ausmaß beschädigt.
Von den anwesenden Kräften der ASFINAG wurde sofort die Rettungskette aktiviert und Erste Hilfe geleistet. Aufgrund der massiven Zerstörung des Mercedes gingen die Anzeiger davon aus, dass der Lenker schwer verletzt in seinem Auto eingeklemmt war.
Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt rückte innerhalb kürzester Zeit nach der Alarmierung zur Menschenrettung aus. Die Zufahrt zur Einsatzstelle gestaltete sich für die Einsatzkräfte als schwierig und gefährlich. Immer wieder tauchten zwischen den zur Rettungsgasse geformten Fahrzeuge Fußgänger auf, welche die unfreiwillige Pause auf der Autobahn scheinbar als Einladung für einen Spaziergang interpretierten. Die Rettungsgasse wurde auch immer wieder durch Belehrungsresistente verstopft, sodass ein Vorankommen für die letzten Einsatzfahrzeuge erst wieder möglich war, nachdem sich der Stau durch Öffnen der Totalsperre etwas aufgelöst hatte. Im Stau kam es ebenfalls zu einem Auffahrunfall, bei dem auch ein Lkw beteiligt war. Hier musste die Feuerwehr jedoch nicht tätig werden.
Glücklicherweise war der Lenker des weißen Mercedes nicht eingeklemmt. Er konnte sich nach dem Eintreffen des Rettungsdienstes noch selbst aus dem Unfallwrack befreien, wurde aber aufgrund seiner Verletzungen sofort ins Landesklinikum Baden abtransportiert. Drei weitere Beteiligte wurden vor Ort vom Roten Kreuz betreut. Eine weitere Person musste nach der Erstversorgung ins LK Wiener Neustadt gebracht werden.
Nachdem die Verletzten versorgt waren und die Autobahnpolizei die Unfallstelle freigegeben hatte, wurden die Unfallfahrzeuge nach und nach abtransportiert. Während der schwer beschädigte Anhänger und der Lkw der ASFINAG durch die ASFINAG selbst geborgen und abtransportiert wurde, erfolgte der Abtransport des anderen beschädigten Lkw direkt vor Ort durch ein Privatunternehmen. Der dazu angeforderte Schwerlast- Abschleppwagen musste die ca 2 Kilometer lange Strecke von der Autobahnauffahrt Leobersdorf gegen die Fahrtrichtung zurück schieben, um den Unfallort zu erreichen.
Die Feuerwehr Wiener Neustadt führte die Fahrzeugbergung der beiden fahruntüchtigen Pkw durch. Beide Fahrzeuge wurden anschließend in der Nähe der Autobahnabfahrt gesichert abgestellt. Der dritte Pkw konnte die Fahrt selbstständig fortführen.
Während der Bergungsarbeiten war die Autobahn in Fahrtrichtung Wien immer wieder komplett gesperrt. Die Folge war ein kilometerlanger Stau, welcher bis zur Autobahnraststätte Föhrenberg reichte.
Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt appelliert an die Autolenker, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Das Verlassen des eigenen Fahrzeuges während eines Staus und vor allem das Betreten der Rettungsgasse stellt eine lebensgefährliche Gefahr für das eigene Leben sowie für die anfahrenden Einsatzkräfte dar. Außerdem wird darum gebeten, die Rettungsgasse auch nach dem Passieren eines Einsatzfahrzeuges offen zu halten, da jederzeit weitere Einsatzkräfte sowie Fahrzeuge des Straßenerhalters oder Abschleppfahrzeuge folgen können. Konzentrieren Sie sich bei der Vorbeifahrt an einer Unfallstelle außerdem auf den Verkehr vor Ihnen und eine möglicherweise geänderte Spurführung. Das Filmen und Fotografieren von Einsatzstellen kann zu einer gefährlichen Ablenkung führen, die Sie und die Einsatzkräfte gefährdet. Außerdem ist es gesetzlich verboten!