Ein Wohnungsbrand forderte am Donnerstagnachmittag sieben verletzte Wohnhausbewohner. Eine Seniorin schwebt in Lebensgefahr, die Feuerwehr konnte drei Kinder aus dem stark verqualmten Stiegenhaus retten. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei standen im Großeinsatz.
Um 14.09 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr über den Notruf alarmiert. Eine Heimhilfe entdeckte beim Besuch einer betagten Klientin die verrauchte Wohnung und alarmierte die Feuerwehr. Sofort wurde die Einsatzmannschaft per Personenrufempfänger alarmiert und die im Haus befindlichen Einsatzkräfte rückten zur Einsatzstelle aus.
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges ging sofort ein Atemschutztrupp mit einer Löschleitung vor. Beim Vorgehen in das Mehrparteienwohnhauses war das gesamte Stiegenhaus bereits stark verraucht. Der Atemschutztrupp konnte durch den dichten Rauch vordringen und entdeckte die offen stehende Türe zur Brandwohnung im 1. Stock. Sofort beim Betreten der Wohnung entdeckte der Trupp den bewusstlosen Körper einer betagten Frau. Die Bewohnerin dürfte beim Versuch, die Wohnung zu verlassen, unmittelbar vor der Eingangstüre das Bewusstsein verloren haben.
Die Frau wurde sofort aus dem Haus gerettet. Auf der Straße wurde die Bewusstlose vom Roten Kreuz übernommen und erstversorgt. Die Frau war in kritischem Zustand und musste vor dem Transport ins Krankenhaus vor Ort von der Notärztin stabilisiert werden.
Nachdem die Schwerverletzte an den Rettungsdienst übergeben wurde, drang der Atemschutztrupp erneut in die Brandwohnung vor. Der Brandherd konnte rasch in der Küche lokalisiert werden und das Feuer schnell gelöscht werden.
Während die Brandbekämpfung durchgeführt wurde, drangen die inzwischen eingetroffenen zusätzlichen Atemschutztrupps im verrauchten Stiegenhaus vor. Mehrere Personen, welche durch den im Haus verteilten Rauch eingeschlossen waren, mussten von der Feuerwehr aus den Wohnungen gerettet werden. Eine Mutter mit ihren drei Kindern mussten mit Brandfluchthauben aus dem verrauchten Stiegenhaus gerettet werden. Eine weitere Frau erlitt ebenfalls eine Rauchgasvergiftung. Insgesamt rettete die Feuerwehr sechs Personen aus dem Wohnhaus. Eine siebente Person konnte sich selbstständig retten und kam später auf die Einsatzkräfte zu.
Vom Roten Kreuz mussten insgesamt sieben Personen notfallmedizinisch versorgt werden. Während nach und nach immer weitere Rettungsmittel eintrafen, unterstützte die Feuerwehr besonders in der Anfangsphase bei der Versorgung der Verletzten. Sechs Personen, inklusive der Kinder im Alter von zehn, vier und drei Jahren sowie der schwer verletzten Bewohnerin der Brandwohnung wurden ins Krankenhaus gebracht. Um sicherzugehen, dass sich in den anderen Wohnungen keine weiteren Menschen in Gefahr befanden, mussten alle Wohnungen von der Feuerwehr kontrolliert werden.
Die Feuerwehr führte nach Abschluss der Rettungsarbeiten die ausführliche Belüftung des Stiegenhauses und der Brandwohnung durch. Nach Abschluss der Belüftungsarbeiten konnte die Feuerwehr wieder einrücken. Die Brandursache ist Bestandteil polizeilicher Erhebungen. Im Einsatz standen knapp drei Dutzend Feuerwehrleute, sechs Fahrzeuge des Roten Kreuzes inklusive einem Notarztteam und dem Bezirkseinsatzleiter sowie die Polizei mit mehreren Streifenwagen. Die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen funktionierte reibungslos.