Zu einem Küchenbrand im 12. Stock eines Hochhauses rückte die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt am Donnerstagabend aus. Die Küche brannte komplett aus. Verletzt wurde niemand.
Eine Frau meldete sich einigen Minuten nach 22:00 Uhr über den Notruf bei der Feuerwehr. Sie gab an, bei ihrer Nachbarin in der Adlergasse in Wiener Neustadt hätte die Küche zu brennen begonnen und der Rauch würde sich schnell ausbreiten. Die Frau fragte während des Notrufs sogar noch nach Anweisungen, da sie den Brand selbst mittels Feuerlöscher bekämpfen wollte. Aufgrund der geschilderten Lage zu Brand- und Rauchausbreitung konnte der diensthabende Disponent in der Bezirksalarm- und Warnzentrale die Frau jedoch überzeugen, von ihrem Vorhaben abzulassen und sich in Sicherheit zu bringen.
Kurz nachdem der Notruf entgegengenommen wurde, rückte die in der Feuerwehrzentrale befindliche Nachtbereitschaft bereits mit dem ersten Fahrzeug zur Einsatzstelle aus, während weitere Einsatzkräfte mittels Personenrufempfänger zum Küchenbrand alarmiert wurden.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte mussten diese erst über das Treppenhaus zu Fuß in den 12. Stock steigen. Dort war der Gang zur Brandwohnung bereits stark verraucht. Glücklicherweise hielt die Brandabschnittstüre den Rauch jedoch im Gang, sodass das Stiegenhaus rauchfrei blieb. Die Bewohnerin und die Melderin hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits selbst in Sicherheit gebracht.
Nachdem der Angriffstrupp über die Steigleitung im Stiegenhaus mit Löschwasser versorgt wurde, konnte der Brand relativ rasch lokalisiert und unter Kontrolle gebracht werden. Ein weiterer Atemschutztrupp führte währenddessen eine genaue Durchsuchung der Wohnung durch, da für die Einsatzkräfte zu diesem Zeitpunkt nicht sicher war, ob bereits alle Bewohner in Sicherheit waren. Aufgrund des Ausmaßes und der Örtlichkeit im 12. Stock wurde die Alarmstufe vom Einsatzleiter erhöht und weitere Einsatzkräfte zur Einsatzstelle alarmiert.
Das Feuer konnte in der Folge rasch abgelöscht werden. Die Küche brannte jedoch vollständig aus und in der Wohnung entstanden durch die Rauch- und Brandbelastung so schwere Schäden, dass die Wohnung bis auf Weiteres nicht bewohnt werden kann. Die Bewohnerin konnte bei Bekannten unterkommen.
„Die Brandschutzeinrichtungen wie die Brandabschnittstüre zum Stiegenhaus und die Steigleitung haben gut funktioniert“, so Einsatzleiter BR Christian Pfeiffer, Kommandant der FF Wiener Neustadt. „Solche baulichen Maßnahmen sind sehr wichtig für uns, da sie im Brandfall in einem Hochhaus das schnelle Vorgehen der Feuerwehr erleichtert. Eine Löschleitung händisch in den 12. Stock zu legen, würde in solchen Fällen einfach viel zu viel Zeit kosten.“, so Pfeiffer weiter.
Verletzt wurde durch den Brand niemand. Das Rote Kreuz stand während der Löscharbeiten mit mehreren Fahrzeugen, einem Notarzt sowie dem Bezirkseinsatzleiter vor Ort in Bereitschaft. Die Brandursache ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Neben mehrerer Funkstreifen war auch der Bezirksbrandermittler vor Ort.
Die Feuerwehr empfiehlt im häuslichen Bereich, gerade zur Bekämpfung von Entstehungsbränden, Feuerlöscher oder Löschdecken vorzuhalten. Wenn eine erste Löschhilfe aufgrund der Brand- oder Rauchentwicklung nicht mehr sicher möglich ist, ist beim Verlassen der Brandstelle darauf zu achten, dass die Türe zum Brandraum und zur Wohnung geschlossen wird, um eine Brand- und Rauchverschleppung in andere Gebäudeteile zu verhindern. Achten Sie darauf, sich niemals selbst in Gefahr zu bringen. Bei einem ausgedehnten Zimmerbrand reichen wenige Atemzüge aus, um eine gefährliche Menge Rauch einzuatmen. Im Zweifelsfall auf Distanz gehen, Türen zum Brandraum schließen und auf das Eintreffen der Feuerwehr warten! Die Feuerwehr sollte so früh wie möglich unter dem Notruf 122 gerufen werden.