Die Freiwillige Feuerwehr Bad Fischau wurde am 28. Dezember 2022 einer Kollision eines Zuges mit einem Abschleppfahrzeug auf einem unbeschrankten Bahnübergang gerufen. Das Abschleppfahrzeug wurde durch den Aufprall umgeworfen und die Eisenbahngarnitur sprang aus den Gleisen. Deshalb wurde die Freiwilligen Feuerwehr Wr. Neustadt zur schweren Bergung angefordert. 

Der Unfall ereignete sich kurz nach 13 Uhr im Freilandgebiet auf der Zufahrt zur Alois Reiterer-Straße. Laut Polizeibericht wollte das Abschleppfahrzeug, welches einen Wohnwagen auf der Abschleppbrille transportierte „einen dortigen unbeschrankten, mit Rotlicht und Verkehrszeichen gesicherten Bahnübergang der Gutensteinerlinie überqueren. Sein Beifahrer, ein 23-jähriger Mann aus dem Bezirk Wiener Neustadt, befand sich zum Zeitpunkt des Unfalls als Fußgänger auf der Fahrbahn. Auf der Abschleppachse des Lkws befand sich ein Wohnwagen. Der 23-Jährige soll ausgestiegen sein, um nachzusehen, ob sich die Abschleppachse beim Überqueren des Bahnübergangs nicht in den Schienen verfängt. Ein herannahender Personenzug, der von Bad Fischau-Brunn in Richtung Wöllersdorf fuhr, kollidierte mit dem auf dem Bahnübergang stehenden Lkw. Durch die Wucht des seitlichen Anpralls drehte sich der Lkw ein, wurde vom Zug mitgeschliffen und kippte dann um. Die Zugsgarnitur sprang aus den Gleisen und konnte die Fahrt nicht fortsetzen.“ [Quelle: Presseaussendung Polizei]

Zur schweren Bergung wurde die Feuerwehr Wiener Neustadt um 15:30 Uhr alarmiert. Die Feuerwehr Wiener Neustadt rückte mit dem schweren Kranfahrzeug sowie den entsprechenden Begleitfahrzeugen aus. Nach der Unfallaufnahme durch die Exekutive und die Freigabe des Unfallortes durch die Unfallkommission, konnten die Bergungsarbeiten beginnen. Die Feuerwehr Wiener Neustadt barg den Lkw von den Gleisen und verhub diesen auf einen Tieflader. Das Wohnmobil wurde auf Ansuchen des Abschleppunternehmens zu der nächsten Werkstatt verbracht. Auch die Garnitur, in welcher sich zum Zeitpunkt des Unfalls fünf Insassen befanden, welche allesamt unverletzt blieben, wurde ebenfalls von der Feuerwehr Wiener Neustadt wieder auf die Gleise gestellt.

Der Rettungsdienst brachte den schwer verletzten Beifahrer ins Landesklinikum. Der Fahrer des Abschleppfahrzeuges wurde zum Glück nur leicht verletzt. Alle anderen blieben laut Polizeibericht unverletzt.

„Die Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr Wiener Neustadt und der örtlich zuständigen Feuerwehr Bad Fischau sowie den ÖBB und der Exekutive war hervorragend. Unsere Gedanken sind bei dem schwerverletzten Beifahrer des Abschleppfahrzeuges und wünschen ihm alles erdenklich Gute“, so der Kommandant der Feuerwehr Wiener Neustadt, Branddirektor Christian Pfeiffer, im Gespräch.

Nach den Bergungsarbeiten wurde beim Zusammenräumen ein Feuerwehrmitglied an einem Finger verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Der Kamerad ist in häusliche Pflege entlassen worden.

„Ich bin sehr stolz auf meine Kameradinnen und Kameraden, die wieder einmal bei diesem Einsatz bewiesen haben, dass wir zusammen sogar Züge versetzen können. Auch unserem Kameraden wünsche ich auf diesem Wege eine rasche Genesung“, so Pfeiffer. Auch die Verantwortlichen der ÖBB fanden laut Pfeiffer noch am Einsatzort lobende Worte für das professionelle Vorgehen.

Die Feuerwehr Wiener Neustadt unterstützte die Freiwillige Feuerwehr Bad Fischau mit 13 Mitgliedern und 5 Fahrzeugen. Insgesamt stand die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt knapp 5 Stunden im Einsatz.