Einsatz vom 01.01.2023 03:00 Uhr
Während in ganz Österreich zahlreiche Einsatzkräfte zu Einsätzen rund um den Jahreswechsel ausrücken mussten, blieb auch die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt nicht von der Feierlaune und dem Übermut mancher Feierwütiger verschont. Bei allen vier Einsätzen um den Jahreswechsel liegt eine Verbindung mit Feuerwerkskörpern nahe.
Begonnen hatte der „Silvesterdienst“ der FF Wr. Neustadt bereits am Nachmittag, als die Einsatzkräfte zu einem Waldstück in der Wiener Neustädter Schmuckerau ausrücken mussten. Ein ausgehöhlter Baumstumpf war dort mit Pyrotechnik in Brand gesetzt worden. Das Feuer konnte jedoch rasch abgelöscht werden, bevor es sich im Flurbereich ausbreiten konnte.
Kurz vor Mitternacht musste einer Brandmeldeauslösung in der „Merkur City“ Parkgarage nachgegangen werden. Hier dürfte die Brandmeldeanlage durch böswilliges Entzünden von Pyrotechnik in der Parkgarage ausgelöst worden sein. Nach einer Nachschau konnte die Feuerwehr jedoch rasch wieder einrücken.
Der schwerwiegendste Einsatz ereignete sich gegen 01.00 Uhr in der Pottendorfer Straße. An einer Baustelle entzündete sich in einem unzugänglichen Dachbereich am Rohbau aufgetragene Teerpappe. Das Feuer konnte sich auf dem leicht entzündlichen Material am gesamten Terrassenbereich rasch ausbreiten und erreichte beim Eintreffen des ersten Feuerwehrfahrzeuges bereits die angrenzenden Fassadenteile. Während die ersteintreffende Mannschaft die ersten Löschmaßnahmen begann, wurden weitere Ergänzungskräfte zum Einsatz alarmiert. Ursprünglich gemeldet wurde lediglich ein Flurbrand.
Unter der Vornahme mehrerer Löschleitungen und über die Drehleiter wurde der Brand schließlich gelöscht. Laut einer Aussendung der Landespolizeidirektion Niederösterreich dürfte auch hier ein Feuerwerkskörper der Auslöser gewesen sein.
Während der Löscharbeiten an der Baustelle ging in der Bezirksalarm- und Warnzentrale Wiener Neustadt ein weiterer Einsatz ein. In einer Schule wurde der Brandmeldealarm ausgelöst, woraufhin ein Hilfeleistungsfahrzeug abgezogen und zum neuen Einsatz umdirigiert wurde. Vor Ort konnte durch die Einsatzkräfte keine Wahrnehmung gemacht werden. Augenzeugen berichteten der Feuerwehr jedoch von starkem Böllerbeschuss im Nahbereich der Schule unmittelbar vor der Alarmauslösung. Dies lag den Schluss nahe, dass dadurch entstandene Rauchschwaden den Brandalarm ausgelöst haben dürften.
Insgesamt standen rund um den Jahreswechsel 47 Einsatzkräfte im Einsatz und leisteten dabei 36 Arbeitsstunden.