Mehrere Notrufe erreichten um kurz vor 19 Uhr die Alarmzentrale der Feuerwehren des Bezirks Wiener Neustadt am Babenbergerring am 7. April 2023. Ein Wohnungsbrand wurde gemeldet. Sofort wurden die Hausmannschaft sowie weitere Kräfte über Funkmeldeempfänger zum Einsatzort gerufen. 

Aus bislang unbekannter Ursache entstand ein Brand in einer Wohnung im 2. Stock. Eine Person wurde vom ersten Atemschutztrupp im Wohnzimmer ansprechbar, aber schwer durch dem Brandrauch beeinträchtigt, vorgefunden und sofort ins Freie gebracht. Dort wurde der Mann mit Sauerstoff zunächst von der Feuerwehr, in weiterer Folge durch das eingetroffene Rote Kreuz versorgt und mit einem Rettungswagen in das Krankenhaus Wiener Neustadt mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zur Kontrolle verbracht.

Die übrigen Wohnungen wurden kontrolliert und die dort befindlichen Personen wurden ins Freie gebracht, wo sie vom Roten Kreuz versorgt wurden.

Der Atemschutztrupp drang mit einem Rohr in die Brandwohnung vor. „Die große Hitze machte einen Innenangriff schwierig, aber unsere ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder sind bestens geschult und haben solche Einsätze schon öfter gemeistert“, zeigt sich Einsatzleiter Branddirektor Christian Pfeiffer stolz auf „seine“ Feuerwehrmitglieder.

Ein weiterer Trupp kontrollierte die übrige Wohnung und weitere Kräfte der Feuerwehr blieben in Bereitschaft. Der Dachboden wurde ebenfalls kontrolliert. Bereits um 19:15 Uhr konnte „Brand aus“ gegeben werden.

„Die Schlagkraft unserer Hausbereitschaft hat wieder Leben gerettet. Das ist dem Standort durchaus geschuldet, zumal wir mitten in der Stadt auch etwas wie ein Anlauf- und Treffpunkt für unsere Kameradinnen und Kameraden sind. Unsere Nachtbereitschaft mit ehrenamtlichen Kräften ist als Speerspitze für alle Einsätze eine immens wichtige Einrichtung für die Stadt. Auch die Nachalarmierung hat perfekt funktioniert“, erklärt Pfeiffer.

Die Polizei unterstützte bei der Sicherung der Einsatzstelle. Ein Brandursachenermittler der Polizei hat mit den Nachforschungen zur Brandursache begonnen.

Im Einsatz standen knapp 30 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt mit acht Fahrzeugen, das Rote Kreuz mit Bezirkseinsatzleiter und drei Rettungsfahrzeugen sowie die Polizei mit drei Fahrzeugen.

Parallel zu diesem Einsatz sind immer noch Kräfte der Feuerwehr Wiener Neustadt mit dem Telelader und einem Großtanklöschfahrzeug zur Unterstützung in Theresienfeld im Einsatz, wo gestern auch aus der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt einige Kräfte im Einsatz standen.

Kurz nach dem Einrücken wurde die Feuerwehr Wiener Neustadt auch zu einem Wassergebrechen in die Badenerstraße gerufen. „So ruhig wie es in den letzten Wochen auch war, so fordernd ist die Karwoche“, so Pfeiffer.