Zu zwei Bränden zeitgleich wurden die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt am Nachmittag des 5.10.2023 gerufen. Zum einen brannte Sperrmüll auf der Abfallbehandlungsanlage Wiener Neustadt in der Raketengasse und zum zweiten brannte eine Wohnung in der Steinabrücklergasse. Dies waren die Einsätze 6 und 7 an diesem Tag.
Der Notruf die Abfallbehandlungsanlage betreffend traf um kurz vor 15 Uhr in der Alarmzentrale der Feuerwehren des Bezirks Wiener Neustadt ein. Sofort wurde die im Haus befindliche Mannschaft zum Brand von Sperrmüll mit den zwei Großtanklöschfahrzeugen entsandt.
Vor Ort meldete der zuständige Einsatzleiter, dass der Brand mit den beiden Großtanklöschfahrzeugen und der anwesenden Mannschaft gelöscht werden kann. Unter schwerem Atemschutz und unter Vornahme zweier Löschleitungen wurde der Brand bekämpft. Mit Feuerhaken und der Mithilfe eines Radladers der WNSKS wurde der Sperrmüllhaufen zerteilt und die Brandintensität konnte umgehend gebrochen werden.
Um 15:15 Uhr läutete nochmals der Notruf in der Alarmzentrale am Babenbergerring: Die Landesleitstelle der Polizei meldete einen Wohnungsbrand in der Steinabrücklgasse. Auf Anfrage der Alarmzentrale wurden teilweise Kräfte von der Einsatzstelle in der Raketengasse abgezogen und weitere Kräfte der Feuerwehr Wiener Neustadt per Funkalarmempfänger und Handyinformations-App zum Wohnungsbrand gerufen.
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges drang bereits dichter Rauch aus den Fenstern der Wohnung im zweiten Stock. Mit einem Atemschutz wurde eine Löschleitung unter schwerem Atemschutz in Stellung gebracht und in die Wohnung vorgenommen. In der gegenständlichen Wohnung standen eine Couch und ein Teil des Mobiliars im Vollbrand. „Durch den raschen Eingriff der Feuerwehr Wiener Neustadt und den sofortigen Innenangriff konnte der Brand rasch gelöscht werden“, erklärte der Einsatzleiter, Feuerwehrkommandant Branddirektor Christian Pfeiffer.
Zur Sicherheit wurden die Kräfte des Roten Kreuz Wiener Neustadt zum Einsatzort berufen.
8 Einsätze und eine Brandsicherheitswache an einem Tag
„Wieder sind wir mehr als über dem Durchschnitt gefordert“, so Pfeiffer im Gespräch. „In den letzten Wochen kam es wieder häufiger vor, dass wir öfter als die durchschnittlichen 3 bis 4 Einsätze pro Tag absolvieren zu hatten. Die Tageseinsatzbereitschaft stößt an seine Grenzen“, zeigt sich Pfeiffer besorgt, wobei es nicht um die großen Brände geht, wie Pfeiffer betont: „Bei Großeinsätzen haben wir kein Problem. Da gibt es die Akzeptanz der Arbeitgeber sowie die Unterstützung von anderen umliegenden Feuerwehren. Was uns Sorgen bereitet sind die vielen kleinen Einsätze wie Tierrettungen, Verkehrsunfälle, Brandmelderalarme, Wassergebrechen und dergleichen, die vor allem die ehrenamtlichen Kräfte binden“, so der Kommandant.