Gegen 14:30 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt am 24.5.2024 nach schweren Regenfällen zu mehreren Schadstellen gerufen. Keller und ganze Straßenzüge standen unter Wasser.
Ein Starkregenschauer zog über Wiener Neustadt und flutete innerhalb von Minuten die Sickerschächte des Regenwasserabflusssystems der Stadt. Das Wasser suchte seinen Weg in mehrere Keller, Hauseingänge und überflutete sogar die Werftgasse.
Die mit Sammelruf hinzugerufenen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt wurden Einheiten zugeteilt, die eigenständig das Wasser beseitigen konnten: „Das ist nichts Neues für uns und wir haben darin – leider – schon Übung. Mit dem Aufteilen der Fahrzeuge auf mehrere Schadstellen und mit zwei Offizieren, die die Dringlichkeit der Einsätze bewerteten, konnten wir äußerst effizient alle 18 Einsätze, welche innerhalb von wenigen Minuten auftraten, abarbeiten“, erklärt Einsatzleiter Branddirektor Christian Pfeiffer.
Insgesamt wurden 90 Personenstunden im Rahmen der Starkregeneinsätze geleistet.
Kurz nachdem die Starkregeneinsätze abgeleistet waren, musste die Feuerwehr erneut ausrücken: ein Fahrzeug ist von Wien kommend auf der Rampe zur S4 von der Fahrbahn abgekommen und rund 30 m im Gestrüpp zum Stehen gekommen. Der Fahrer des Klein-Lkw konnte sich selbst befreien und die Feuerwehr alarmieren. Die anwesende Hausmannschaft wurde zum Einsatz entsandt und musste mit Kettensägen die Schneise zur Bergung freischneiden. Mit der Seilwinde des schweren Rüstfahrzeuges und des Wechselladefahrzeuges konnte das Fahrzeug dann geborgen werden. „Zum Glück war niemand verletzt. Das Fahrzeug war so tief im Wald, dass man es von der Autobahn aus nicht sah. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn da jemand im Fahrzeug eingeklemmt gewesen wäre. Wer weiß, wann wir gerufen worden wären“, beschreibt der diensthabende Disponent und 1. Kommandant-Stellvertreter Brandrat Norbert Schmidtberger die Szenerie.
Für die Dauer der Bergung musste die Rampe gesperrt werden. „Durch die professionelle Ausbildung unserer Ehrenamtlichen konnte das Fahrzeug rasch geborgen werden und die Rampe nach einer halben Stunde wieder freigegeben werden“, so Wiener Neustadts Feuerwehrkommandant Branddirektor Brandrat Christian Pfeiffer. „Der heutige Tag hat wieder gezeigt, dass in einer Stadt wie Wiener Neustadt ein ehrenamtliches Feuerwehrsystem rasch an seine Grenzen kommen kann“, ergänzt Pfeiffer.
Insgesamt musste die Feuerwehr Wiener Neustadt am 24. Mai zu 19 Einsätzen und einer Brandsicherheitswache bei einer Veranstaltung ausrücken.