05.04.2013 Abschlussübung Ausbildungszug
20.04.2013 Übung Hauptbahnhof Wiener Neustadt
19.10.2013 Übung ÖBB Rettungszug
09.11.2013 Übung Hotel Zentral
Übung Hotel Zentral
WNTV-Video
Eine nicht alltägliche Übung fand am Samstagvormittag, dem 9.11.2013 statt. Während vollem Marktbetrieb wurde mit Nebelmaschinen im Hotel Zentral das vierte Obergeschoß verraucht. Übungsannahme war, dass vier bis fünf Personen vermisst werden. Die Übung fand bei normalen Betrieb des Hotels statt.
„Die Übung am Samstagvormittag ist eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte“, erklärt Branddirektor Josef Bugnar. Bugnar spricht die örtliche Lage an: Samstag ist Markttag in Wiener Neustadt. Dutzende Marktstände engen den Raum am Hauptplatz ein. Auch die Besucher und Anrainer des Hauptplatzes parken mit ihren Fahrzeugen dort und ein reger Busverkehr herrscht immer am Hauptplatz.
Das Hotel Zentral wurde im Jugendstil der Jahrhundertwende errichtet, welches nach dem zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut wurde und seit 50 Jahren im Familienbesitz ist. Für die Übung stellte man der Feuerwehr Wiener Neustadt das gesamte vierte Obergeschoß des 42 Zimmer umfassenden Hotels zur Verfügung. Der Rest des Hotels war normal belegt und die Gäste zeigten sich für die Übung ausgesprochen kooperativ. 65 Feuerwehrmitglieder waren für die Übung eingesetzt. Unter strenger Beobachtung der Übungsbeobachter mussten von den Atemschutztrupps fünf Personen aus dem vierten Stock retten. Unter schwerem Atemschutz und unter Vornahme eines Rohres wurde neben der Menschenrettung ein Löschangriff simuliert.
Nicht schlecht staunten die Menschen am Hauptplatz, als das erste Fahrzeug der Feuerwehr Wiener Neustadt – unter Aufsicht und mit Absperrung der Polizei – mit Folgetonhorn den Hauptplatz erreichte. Fünf Atemschutztrupps waren teilweise gleichzeitig im Objekt im Einsatz. Nach nur vierzig Minuten konnte das Übungsziel erreicht werden. „Ich bin stolz darauf, dass wir so eine schlagkräftige Truppe in Wiener Neustadt haben“, freut sich Bugnar über den Übungserfolg. Hotelmanagerin Eva Schwartz ergänzt: „Mit diesen Männern kann man sich sicher fühlen. Wir bedanken uns bei der Feuerwehr Wiener Neustadt und gratulieren zur gezeigten Professionalität.“
Großer Dank gilt Familie Schwartz, der Exekutive für die Absperrung und der anwesenden Presse. “So realitätsnah als möglich zu üben, hilft immens für den Ernstfall gewappnet zu sein”, bestätigt Bugnar im Gespräch.
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Übung ÖBB Rettungszug
Der Bahnhof Wiener Neustadt zählt zu den größten Bahnverkehrsknotenpunkten Österreichs. Aus diesem Grund ist ein so genannter Rettungszug ebendort stationiert, der im Bedarfsfall mit Einsatzgeräten, Fahrzeugen und Mannschaft der Feuerwehr Wiener Neustadt bestückt wird. Im Rahmen einer von der ÖBB Infrastruktur gemeinsam mit den Feuerwehren im Bezirk Neunkirchen organisierten Übung wurde dieser Zug am Samstag, 19. Oktober präsentiert.
Die Fahrgäste entlang der Südbahnstrecke und der Semmeringbahn staunten nicht schlecht, als ein Zug mit einem Großtanklöschfahrzeug und einem Versorgungsfahrzeug huckepack durch die Landschaft rollte. Wird der Rettungszug angefordert, muss die anfordernde Feuerwehr melden, welche Gerätschaften diese im Einsatz benötigt. Die Feuerwehr Wiener Neustadt ist die einzige Feuerwehr, deren Fahrzeuge für Brandeinsätze, technische Hilfeleistungen und Schadstoffzwischenfälle für diesen Rettungszug vermessen wurden.
Für die Feuerwehr Wiener Neustadt ist die Übung mit dem Rettungszug sehr wichtig. Besonders das Auffahren auf die Niederflurwaggone ist keine leichte Übung. „Auch die Situation unter dem alten Parkdeck am Bahnhof ist keine einfache. Dort findet das Auffahren der Feuerwehrfahrzeuge auf die Niederflurwagen des Rettungszuges statt. Wenn der Parkplatz entsprechend ausgelastet ist, dann müssen zuerst die Fahrzeuge aus dem Weg geräumt werden“, meint Bugnar.
Der Rettungszug besteht aus einer Lok, die 24 Stunden, 365 Tage im Jahr in Bereitschaft steht, einem 50.000 Liter fassenden Wasserwaggon, zwei Niederflurwaggone für die Aufnahme von Fahrzeugen und Gerätschaften und dem eigentlichen Rettungsshuttle, einem alten Personenwaggon, dessen Innenraum für den Transport von Einsatzkräften und Verletzten ausgeräumt wurde. Nach der Alarmierung ist der gesamte Rettungszug innerhalb von 40 Minuten mit den notwendigen Feuerwehrfahrzeugen bestückt und auf dem Weg. Mit diesem Rettungszug können Einsatzgeräte und Mannschaften in Gebiete transportiert werden, die sonst nur zu Fuß neben der Bahntrasse erreichbar sind. Die örtlichen Einsatzkräfte können beim dem Unglücksort am nächsten gelegenen Bahnhof oder Bahnübergang aufgenommen werden.
„Die Feuerwehr Wiener Neustadt stellt, aufgrund der Stationierung des Rettungszuges in Wiener Neustadt, die Mannschaft zur Bedienung des beigestellten Gerätes. Wir ersetzen nicht die örtlichen Einsatzkräfte. Wir unterstützen nur“, erklärt Branddirektor Josef Bugnar die Rolle der Feuerwehr Wiener Neustadt. „Wir sehen diese Aufgabe ähnlich der eines Sonderdienstes. Die Anforderung des Rettungszuges muss durch die örtliche Einsatzleitung über die zuständige Bezirksalarmzentrale erfolgen“, so Bugnar weiter.
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Übung Hauptbahnhof Wiener Neustadt
WNTV-Video
Rauch im Fußgängertunnel und schreiende Verletzte im Bahnhofsgelände. Ein Szenario, welches sich keine Einsatzkraft wünscht, aber dennoch beherrscht werden muss. Um die Übung möglichst real wirken zu lassen, wurde die Unterführung, welche die Bahnsteige mit dem Hauptgebäude verbindet mit Spezialgeräten verraucht. Um die Einsatzkräfte noch mehr zu fordern, meldeten Anrainer einige Zeit später einen weiteren Brand im ÖBB- Parkdeck auf der anderen Seite des Bahnhofsgeländes. Frei Kräfte wurden weitergeleitet und mussten dort einen simulierten Fahrzeugbrand löschen. Außerdem mussten mehrere bewusstlose Personen aus dem mehrgeschossigen Parkhaus evakuiert werden. Alle Übungsziele konnten erreicht werden. Abgeschlossen wurde die Übung dann mit einer Führung durch das Bahnhofsgelände mit allen brandschutztechnischen Aspekten durch den zuständigen ÖBB- Mitarbeiter.
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Abschlussübung des Ausbildungszuges
“Hier Florian Wiener Neustadt, Gasexplosion in Bürogebäude, Menschenleben in Gefahr!”
Was wie eine Horroralarmierung für jede Einsatzkraft klingt, war am Freitagabend, 05.04.2013, der Auftakt für eine gelungene Abschlussübung des Ausbildungszuges der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt. Damit ging ein Ausbildungsjahr für die jungen und neuen Kameraden zu Ende, welches im September 2012 seinen Anfang nahm. Doch obwohl die Übung sich auf oben erwähnte Kameraden bezog gibt es auch für die altgedienten Kameraden immer wieder etwas Neues zu erfahren.
Eine einzigartige Location für die Bedürfnisse einer Einsatzorganisation bietet der Katastrophenübungsplatz Tritolwerk des Österreichischen Bundesheeres in der Nähe von Wiener Neustadt. Auch für das diesjährig gewählte Übungsszenario konnte der passende Platz auf dem Gelände gefunden werden. Annahme war, dass es in einem Bürogebäude aus unbekannter Ursache zu einer Gasexplosion kam. Dabei stürzten Teile des Gebäudes ein und Brände brachen aus. Von einem anwesenden Gebäudetechniker kam die Information, dass das Haus zwar schon vorher geräumt wurde, aber dennoch drei Kinder vermisst wurden. Ziel war es, die Gaszufuhr zu unterbrechen, die Vermissten zu finden und zu retten sowie alle Brände zu löschen. Alle Ziele wurden mit Bravour erreicht.
Wie es auch in der Realität zu erwarten wäre, rückten die Fahrzeuge einzeln an. Dementsprechend groß war die Herausforderung für den ersteintreffenden Gruppenkommandanten. Nach simulierter Nachalarmierung von Verstärkungskräften konnte die Einsatzübung in Zugstärke erfolgreich beendet werden.
“Früh übt sich, wer ein Meister werden will.” Auch im Feuerwehrdienst ein durchaus zutreffendes Sprichwort. Der Ausbildungsverantwortliche und Übungsleiter OBM Norbert Schmidtberger sprach von einer gelungen Übung. “Ziel war es, den Kameraden des Schulzuges die Arbeit in größeren Feuerwehreinheiten mit der routinierten Einsatzmannschaft näherzubringen. Dieses Ausbildungsziel wurde von allen teilnehmenden Kameraden erreicht.” so Schmidtberger.
Die Ausbildung eines jeden Feuerwehrmitgliedes in Wiener Neustadt beginnt mit dem Schulzug. Wöchentlich werden feuerwehrspezifische Themen, Taktiken und Techniken gelehrt, welche jedes Feuerwehrmitglied bis zu einem bestimmten Grad selbstständig beherrschen muss. Auch Spezialgerät, über welches die freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt verfügt, muss gekannt werden. Aus diesem Grund nehmen auch Kameraden, welche von anderen Feuerwehren nach Wiener Neustadt wechseln, an diesem Ausbildungsprogramm teil.
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