Obwohl Notfälle im Atemschutzeinsatz glücklicherweise sehr selten eintreten, übten die Mitglieder der Feuerwehr Wiener Neustadt im Zuge einer Ganztagesschulung unter anderem auch solche Zwischenfälle neben zahlreichen anderen Stationen, ausgiebig.
Im Laufe des Samstages wurden viele Themen aus dem Atem- und Körperschutz behandelt. Neben den Hauptverantwortlichen, BSB Franz Lechner und ASB Peter Lenauer, konnten wir zur Vorstellung unserer neuen Vollschutzanzüge Herrn Modl von der Firma Dräger begrüßen, der uns die Charakteristik der neuen High- Tech- Anzüge ausführlich erläuterte. Dabei nutzten zahlreiche Schutzanzugträger die Möglichkeit, sich an die neuen Anzügen zu gewöhnen.
Alle Schutzmaßnahmen haben nur eine eingeschränkte Wirkung, wenn unklar ist, vor was man sich schützen muss. Daher wurde auch großer Wert auf die Messtechnik gelegt. Dazu wurden mit den zahlreichen Messgeräten, welche bei der Feuerwehr Wiener Neustadt zum Einsatz kommen, geschult und mit theoretischem Wissen über Messtechnik ergänzt.
Aufgrund der zahlreichen Geschäftslokale und Einkaufszentren im Stadtgebiet von Wiener Neustadt ergibt sich die Problematik von großflächigen Verrauchungen mit möglicherweise betroffenen Personen. Um diese thermischen Vorgänge besser verstehen zu können, wurde mittels Nebelmaschine die Verrauchung eines entsprechend großen Objektes simuliert.
Ein großer Teil der Schulung umfasste den Atemschutznotfall. Dies ist ein unerwartetes Ereignis während eines Atemschutzeinsatzes, welchen einen Unfall oder eine plötzliche Gesundheitsverschlechterung eines eingesetzten Atemschutzträgers beinhaltet. Von den Ausbildern wurden verschiedenste Techniken gelehrt, um den verunfallten Kameraden rasch und schonend aus dem Gefahrenbereich zu retten. Diese Praktiken wurden dann bei zahlreichen Kleinübungen gefestigt.