Der Wiener Neustädter Feuerwehrjugendmann David Gütl führt, nur drei Tage vor seinem 14. Geburtstag am 29. Juni 2019 sein Debütrennen in der Jugendklasse Stockcar bis 17 Jahre. Wie es dazu kam, zeigt, was die Kameradschaft in der Feuerwehrjugend alles zustande bringt.
Nach einem Ausflug zu einem Stockcar-Rennen beschloss Jugendfeuerwehrmann David Gütl: Er braucht auch so ein Rennauto. Seine Kameraden fanden die Idee toll und haben ihn motiviert und so konnte David seinen Vater zur Finanzierung eines alten Fahrzeuges im Wert von € 130,- überreden. Gemeinsam mit Kameraden der Feuerwehren Ebenfurth, Haschendorf und Wiener Neustadt aus Aktivstand und Feuerwehrjugend wurde in Eigenregie das Fahrzeug fit für die Jugendklasse Stockcar aufgebaut.
„Beim Aufbauen halfen einzelne junge Kameraden der Feuerwehren mit“, so der stolze Vater Erwin Gütl, der selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Ebenfurth ist. „Mich persönlich hat am meisten fasziniert, dass das Motto der Feuerwehrjugend ‚einer für alle und alle für einen‘ auch außerhalb der Feuerwehrjugend gelebt wird. Und besonders gefreut hat es mich, dass das in der Feuerwehrjugend gelernte technische Verständnis auch praktisch angewendet werden konnte.“
Viele kleine Zahnrädchen führten dazu, dass das Debütrennen überhaupt mit minimalen Mittel auf die Beine gestellt werden konnte. 25 Menschen – fast alle von den drei oben genannten Feuerwehren – waren an diesem Projekt in ihrer Freizeit beteiligt.
„Die Kameradschaft soll sich auch auszahlen: Sollte ein Überschuss an Werbeeinnahmen zustande kommen, so wird dies der Feuerwehrjugend gespendet“, so David und Erwin Gütl.
„Es freut mich, dass sich unsere Kameraden auch außerhalb des Feuerwehreinsatzes und des Feuerwehrdienstes für eine gemeinsame Sache engagieren. Und dass David der jüngste Fahrer im Feld ist, beeindruckt mich sehr. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt wünschen ihrem Kameraden alles erdenklich Gute beim Debüt. Wir hoffen, dass er das bei uns gelernte Wissen um Erste Hilfe und Brandbekämpfung beim Rennen nicht anwenden muss“, so Kommandant Branddirektor Josef Bugnar.