1331 Einsätze bewältigte die Freiwillige Feuerwehr im vergangenen Jahr 2019 mit den ehrenamtlichen Feuerwehrmitgliedern. Das bedeutet ein Plus von 81 Einsätzen im Vergleich zu 2018.
Zu Beginn des Jahres riefen die Schneemassen in anderen Bezirken auch die Mannen aus Wiener Neustadt auf den Plan. Mehrmals musste im vergangenen Jahr die höchste Brandalarmstufe „B4“ ausgelöst werden: Beim Brand eines Kellers im März, bei einem Brand einer Dachwohnung im April, bei einem Wohnungsbrand in der Porschesiedlung ebenfalls im April sowie bei einem Brand im alten Rathaus wurde mit Sirene zusätzliche Mannschaft gerufen. Die übrigen der insgesamt 373 Brandeinsätze in Wiener Neustadt und die 13 Brandeinsätze außerhalb Neustadts, wo unsere Feuerwehr unterstützte, kamen mit einer „stillen Alarmierung“, also der Hausmannschaft oder der Pageralarmierung, aus.
607 technische Einsätze mussten insgesamt bewältigt werden. Hier sind vor allem die drei Starkregenfälle im Mai und August hervorzuheben. Bei weiteren 46 technischen Hilfeleistungen außerhalb des Einsatzgebietes von Wiener Neustadt mussten wir unterstützen.
Sicherlich gehörte zu den schönsten Erlebnissen der Ausgang des Einsatzes vom 5. Juni, als die Feuerwehrkameraden einen Mann nahezu unverletzt aus seinem Auto retten konnten, welches sich unter einem Sattelaufleger verkeilte.
292 Brandsicherheitswachen mussten bei Veranstaltungen, Theateraufführungen oder Messen ebenfalls wie nebenbei bewältigt werden.
„Diese Statistik zeigt, dass die Personallogistik einer Freiwilligen Feuerwehr unserer Größe keine einfache Sache ist“, weiß Kommandant Josef Bugnar. „Ich bin stolz auf alle Mitglieder, die dieses Pensum mittragen. Egal ob an vorderster Front beim Einsatz oder im Hintergrund bei den Arbeiten die sonst noch so anfallen. Denn schließlich sind wir rund um die Uhr einsatzbereit. Dazu muss man Übungen abhalten, Fortbildungen und Ausbildungen am NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum absolvieren und systemerhaltende Maßnahmen im Feuerwehrhaus treffen. Ohne das Engagement abseits der Einsatztätigkeit wäre der Erhalt der Feuerwehr so nicht denkbar. Insgesamt leistete die Feuerwehr Wiener Neustadt 33.502 Arbeitsstunden. Das entspricht für 2019 einem Arbeitspensum von rund 17 Angestellten, wenn diese rund um die Uhr verfügbar wären“, erklärt Bugnar. „Das würde bedeuten, dass wir für einen ordentlichen Dienstbetrieb bei diesen Stundenleistungen – weil ja die Einsätze leider nicht innerhalb eines 8-Stunden-Tages abgewickelt werden können – von rund 45 Angestellten, welche notwendig wären“, führt Bugnar weiter aus.
Wir hoffen, dass für die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt das Jahr 2020 ruhiger wird, dass alle Einsätze glatt ablaufen und dass alle Kameraden gesund von den Einsätzen wieder heimkehren.