Unter strengsten COVID-Bestimmungen gem. Vorgaben des NÖ Landesfeuerwehrverbandes bezugnehmend auf die Regelungen der Bundesregierung fand im Otto-Sommer-Saal der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt die alljährliche Mitgliederversammlung statt. 2G-Regel, zugewiesene Sitzplätze und Maskenpflicht schreckten die Kameradinnen und Kameraden nicht ab, die wichtige Sitzung zu verpassen.
Gemäß der Vorgaben der Bundesregierung wurden alle 2-G-Nachweise durch den FMD und die Gehilfen des Kommandos gescannt und kontrolliert. Im Anschluss musste für das COVID-Konzept die Sitzordnung fotografiert werden, da nur zugewiesene Sitzplätze und die permanente Nutzung der FFP2-Maske zulässig waren, wie dies im Vorfeld auch per SMS den Kameradinnen und Kameraden mitgeteilt wurde.
Der Feuerwehrkommandant und Branddirektor der Statutarstadt Wiener Neustadt, Christian Pfeiffer, begrüßte alle anwesenden Kameradinnen und Kameraden und eröffnete die Sitzung mit dem Gedenken an die verstorbenen Kameraden LM Gerhard Henschel sen., LM Rudolf Windisch, EOV Dr. Anton Wagner und EHLM Karl Höfferl.
Der Leiter des Verwaltungsdienstes VI Harald Sander präsentierte den Rechnungsabschluss und den Voranschlag. Besonders die Projekte der Erneuerung der Bekleidung, persönlichen Schutzausrüstung und die Instandhaltung des mittlerweile 40jährigen Feuerwehrhauses schlugen sich, neben der Instandhaltung der Fahrzeuge samt Betriebsmittel und dem Betrieb der Bezirksalarmzentrale, besonders zu Buche. Die Nutzung des NPO-Fonds wie auch die Förderungen der Stadt sowie die Verrechnung von Einsätzen, die nicht die Rettung von Mensch und Tier oder Brand betrafen, glichen die Ausgaben aus.
Als besondere Projekte hob VI Sander die Erneuerung der Videoüberwachung, die Lehrsaaladaption mit neuen Beamern und Steckdosen, die Anschaffung noch fehlender Einsatzbekleidung, den Ersatz und die Neuinstallation einer Sirene um das Sirenennetz zu verdichten, den Umbau und die Adaption des Dienstzimmers im Bezug auf das neue Einsatzleitsystem ELKOS, die Sanierung von Tank 2 sowie die Adaption des Jugendraumes hervor.
Der ordentliche Haushalt wurde durch den Bericht der Kassaprüfer FJUR Mag. Walter Mörth und OV Jan Wilfinger bestätigt und der Kassaführer entlastet. Der Kommandant bedankte sich bei Jan Wilfinger, der nach zweijähriger Ausübung der Funktion als Kassaprüfer ausschied. Es meldete sich Lorenz Schadl für die Funktion des Kassaprüfers. Der Vorschlag wurde mit zwei Stimmenthaltungen angenommen.
Der Bericht des Kommandanten wurde ebenfalls durch die budgetäre Last geprägt. Dass vor allem in die Sicherheit und in die Gesundheit der Mitglieder investiert. Auch die internen Anweisungen des Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt wurden überarbeitet. Auch die Aufstockung um zwei Dienstposten konnten bei der Gemeinde erwirkt werden, wodurch nach einem Auswahlverfahren BM Jürgen Wilfing und BM Reinhard Wachter aufgenommen werden konnten. Die Sanierung der Fahrzeuge und auch die Anschaffung des Atemluftfahrzeuges wurden durch Pfeiffer besonders hervorgehoben. Auch ein Dampfgarer und ein Gasgriller konnten kostengünstigst angeschafft werden, um der Mannschaft vor allem kulinarisch angenehme Bereitschaften zu ermöglichen. Auch neue Messgeräte, X-am 8000 Mehrgasmessgeräte aus dem Hause Dräger wurden angeschafft.
Pfeiffer lobte auch die trotz der Pandemie nicht stoppende Ausbildung und den Enthusiasmus der Mannschaft. In weiterer Folge gab Pfeiffer einen Überblick über das vergangene Einsatzjahr (siehe Bericht „Jahresbilanz 2021 – FF und Stadt luden zur Pressekonferenz“). Auch das kameradschaftliche Miteinander bei Einsätzen auf der Autobahn mit den Autobahninspektionen Tribuswinkl und Warth sowie die Zusammenarbeit mit den anderen Feuerwehren lobte Pfeiffer ebenfalls. „Wir wurden 2021 über die Maßen auch außerhalb unserer Stadt im Einsatz und das Echo auf unsere Professionalität, euer Können und unsere Schlagkraft ist enorm. Die Absolventen des Ausbildungszuges werden von den Prüfern der Truppmannprüfung oder die Tatsache, dass wir auch außerhalb unseres Einsatzgebietes eigene Einsatzabschnitte zugewiesen bekommen, spiegelt den Ruf der Feuerwehr Wiener Neustadt, was euch allen zu verdanken ist. Natürlich dürfen wir dabei den Schutz unserer eigenen Stadt nicht vernachlässigen“, zeigt Pfeiffer auf.
Das Kommando ehrte auch langgediente Feuerwehrmitglieder. So erhielten Richard Berger, Fabio Attia und Thomas Milanolo den Ehrenring der Feuerwehr Wiener Neustadt für zehnjährige Zugehörigkeit. Die Kameraden Alexander Michalitz (in Abwesenheit) und Michael Michalitz wurden mit einer Uhr für ihre zwanzigjährige Zugehörigkeit belohnt.
Auch Stadtrat Franz Piribauer bedankte sich für die überaus imposante Jahresbilanz und übermittelte die besten Grüße des Herrn Bürgermeister. Piribauer betonte, dass die Leistung der Feuerwehrmitglieder für die Stadt unbezahlbar sind.
Kommandant Christian Pfeiffer schloss die Mitgliederversammlung mit einem Dank an die Disziplin der Mitglieder: „Abschließend möchte ich sagen, dass über allem, das ganze abgelaufene Jahr hindurch, immer der Schatten der Pandemie stand. Es galt immer, angepasste und ausgewogene Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, damit keine sogen. Cluster bei der FW entstehen, Maßnahmen zu treffen, die die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Wiener Neustadt für die Anforderungen der Sicherheit einer 50.000 Einwohnerstadt immer und zu jedem Zeitpunkt gewährleisten, aber auch Maßnahmen zu treffen, die im erlaubten Ausmaß die Zusammengehörigkeit und Kameradschaft in der Feuerwehr aufrecht erhalten. Dies bedeutete natürlich für das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr oftmals eine Gradwanderung zwischen Vorsicht mit Verantwortung und Aufrechterhaltung des Einsatzwillens und Zumutbarkeiten an unsere Mitglieder. Die Feuerwehr wurde zu keiner Zeit geschlossen, abgeschottet, oder unzugänglich, egal wie hoch die Inzidenzen lagen und liegen. Es wurden keine Versorgungsautomate außer Betrieb genommen. Es war und ist für alle Feuerwehrmitglieder ein Betreten, ein Besuch der Feuerwehr immer und zu jeder Zeit möglich. Dies war und ist nur möglich, weil sich alle Feuerwehrmitglieder an die notwendigen Verordnungen halten und dafür Verständnis zeigen. Und für dieses Verständnis darf ich mich bei allen recht herzlich bedanken.“