Im Rahmen der mehrtägigen Einsatzübung des Bundesheeres in den Räumen Wiener Neustadt – Neunkirchen nahm die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt gemeinsam mit anderen Behörden und Organisationen an einem Szenario für die zivile Verwaltung und Einsatzorganisationen teil. Übungsannahme war ein Brand in der Waldschule mit mehreren Vermissten, welche eine Evakuierung der Örtlichkeit durch das Magistrat notwendig machte. Dabei wurde erstmals in so großem Rahmen auch der „Alarmplan Waldschule“ ausgelöst.
Durch die automatische Brandmeldeanlage wurde die Freiwillige Feuerwehr am Donnerstagvormittag in die Waldschule gerufen. Noch während der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte erging fernmündlich die Meldung, dass es im Turnsaaltrakt der Waldschule nach Explosionen zu einem Brandereignis kam und mehrere Arbeiter in dem Bereich als vermisst gelten. Die Mittelschule Föhrenwald sowie das Internat der Waldschule mit etwa 100 Kindern und Betreuern wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bereits geräumt.
Aufgrund der unklaren Lage an der Einsatzstelle vor dem Hintergrund des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes des Bundesheeres wurde neben einem Großaufgebot von Feuerwehr- und Rettungskräften auch mehrere Polizei- sowie Bundesheereinheiten an die Einsatzstelle entsandt.
Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt war die Suche nach den vermissten Arbeitern sowie die Brandbekämpfung im Turntrakt der Schule. Mit mehreren Atemschutztrupps wurden zahlreiche Verletzte aus der Schule gebracht und gemeinsam mit den Rettungskräften von Rotem Kreuz und Samariterbund versorgt.
Gleichzeitig wurde seitens des Einsatzstabes des Magistrats der Alarmplan zur Evakuierung der Waldschule in Gang gesetzt. Die vor Ort verbliebenen Kinder sowie zahlreiche Betreuungspersonen wurden mit Bussen des Bundesheeres sowie der Wiener Neustädter Stadtwerke (WNSKS) vom Gelände evakuiert.
Nach der erfolgreichen Personensuche wurde der Brand mit mehreren Löschleitungen und einer Drehleiter rasch unter Kontrolle gebracht und schließlich abgelöscht. Nach etwa zwei Stunden galt die Übung damit als erfolgreich beendet. Die Kommunikation zwischen den Einsatzorganisationen, dem Magistrat sowie dem österreichischen Bundesheer lief problemlos ab und alle Beteiligten erreichten ihre Übungsziele.
Kommandant der Feuerwehr Wiener Neustadt, BR Christian Pfeiffer dazu: „Unsererseits konnten die Übungsziele innerhalb kurzer Zeit erreicht werden. Es ist wichtig, so umfangreiche Alarmpläne, wie diesen bei der Waldschule, auch tatsächlich in Echtzeit zu beüben. So können Schwachstellen erkannt werden, welche dann im Einsatzfall nicht mehr vorkommen sollen. Heute lief es problemlos ab. Wir danken den Verantwortlichen, dass wir im Rahmen der „Steinfeld23″ dabei sein und unsere Fähigkeiten unter Beweis stellen durften.“