Mit 6. November startet der Umbau des Feuerwehrhauses. Ursprünglich wurde nur eine Aufstockung vom Gemeinderat genehmigt. Allerdings ist das Gebäude in einem schlechten Zustand und muss adaptiert werden. Der Gemeinderat hat fraktionsübergreifend einstimmig das Budget dahingehend erhöht. 

In einer eindrucksvollen, den Alltag der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt umreißenden Rede, hat Feuerwehr-Stadtrat Franz Piribauer im Zuge der Gemeinderatssitzung vom 25.9.2023 die Begründung der Erhöhung des Budgets begründet. „Ein großer Brand bringt große Aufmerksamkeit“, so Piribauer eingangs seiner Ausführungen. Er umschreibt protokollarisch den Tag vor dem Brand der Bösendorfer Klavierfabrik.

SPÖ Klubobmann Christian Hoffmann unterstützte die Rede von Stadtrat Piribauer mit einem Blick etwas weiter in die Vergangenheit und verwies auf den keine 300 Meter von der Bösendorfer Klavierfabrik entfernten Ausgangspunkt des großen Wiener Neustädter Brandes vom 8. September 1834, der die Stadt auf den Boden zwang. „Die Stadt ist damals auf dem Boden gelegen. Sie wurde vernichtet durch einen Brand, den wir diesmal dank der Feuerwehr in den Griff bekommen haben“, so Hoffmann.

Bürgermeister Klaus Schneeberger stellte bei der Abstimmung zur Erhöhung der Voranschlagssumme und Beauftragung der Zusatzmaßnahmen die Einstimmigkeit des Antrags fest.

Die Gemeinderatssitzung wurde auf WNTV übertragen. In den ersten 17 Minuten sehen Sie den Beitrag zum Beschluss.

Reaktion der Feuerwehr

„Wir danken dem Gemeinderat für die notwendige Erhöhung des Budgets, um unser Haus auch im Altbau zumindest die notwendigsten Maßnahmen der Infrastruktur zu modernisieren“, zeigt sich Branddirektor Christian Pfeiffer in der ersten Reaktion der Feuerwehr erfreut über die Erhöhung. „Die Rede von Stadtrat Piribauer zeigt einen Ausschnitt aus dem Feuerwehralltag. Vor- und Nachbereitung von Einsätzen sowie die Verwaltungstätigkeiten fressen Ressourcen und fordern auch die ehrenamtlichen Mitglieder der Feuerwehr Wiener Neustadt. Hier hat Stadtrat Piribauer in seiner Rede besonders die Tagesrandzeiten als Problemzonen des Freiwilligenwesens identifiziert. Das kann ich nur unterstreichen“, so Pfeiffer.

Hinsichtlich der Mitarbeit der Bevölkerung, die Stadtrat Franz Piribauer in seiner Rede angesprochen hat: „Der Feuerwehrdienst ist nicht für jeden etwas, das ist uns klar. Aber jede Hilfe ist wertvoll: Ihre Spende unterstützt uns, den Ankauf von Ausrüstung. Da zählt jeder Euro“, ergänzt Christian Pfeiffer.

Presseaussendung der Feuerwehr & Stadt Wiener Neustadt zum Ausbau

Die Aufstockung der Feuerwehrzentrale am Babenbergerring startet mit 6. November, nachdem alle Ausschreibungen beendet und die Bestbieter gefunden wurden. Insgesamt werden knapp 5 Millionen Euro in den Ausbau investiert. Geplant sind eine Aufstockung der Fahrzeughalle, Adaptierungen der bisherigen Räumlichkeiten sowie eine Modernisierung der Haustechnik, um die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr noch besser gewährleisten zu können.

„Durch die Erweiterung der Feuerwehrzentrale werden wir den Anforderungen an eine moderne Feuerwehr gerecht. Zudem ist es wichtig, Platz für erforderliche Personalaufstockungen zu schaffen. Nicht zu vergessen entstehen durch die Ausbauarbeiten zeitgemäßere Arbeitsbedingungen für alle. Unsere Freiwillige Feuerwehr betreut ein großes Stadtgebiet und durch die Größe der Zentrale und der doch wenigen Anzahl an Mitgliedern müssen wir alles tun, um im Fall der Fälle die wichtige Arbeit der Freiwilligen bestmöglich zu unterstützen“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger und Blaulichtstadtrat Franz Piribauer.

Feuerwehrkommandant Christian Pfeiffer erklärt: „Nach über 40 Jahren haben sich die Anforderungen an eine Feuerwehr verändert. Vor allem das Thema der Einsatzhygiene hat sich gewandelt. Auch dem wird beim Umbau Rechnung getragen. Die Räume der Feuerwehrjugend werden adaptiert, die Garderoben und Sanitärräume werden erweitert und die Bereitschaftszimmer werden neu gebaut. Die dadurch frei werdenden Räumlichkeiten werden zu Büros umgewandelt. Auch in der Einsatzvor- und -nachbereitung ist mehr zu erledigen, weshalb mehr Büroräume notwendig wurden.“

Bitte um Verständnis

„Durch die Bauarbeiten stehen uns keine Parkplätze im Innenhof der Feuerwehr zur Verfügung, weshalb wir vermehrt auf die öffentlichen Parkplätze ausweichen müssen. Wir hoffen, dass wir hier auf Unterstützung der Bevölkerung stoßen“, bittet Pfeiffer um Verständnis bei den Anrainern.